Über den Autor

 

Das bin Ich - junger Mann mit Bandscheibenvorfall

Das bin ich! Im Jahr 2017.

Wie? Erstaunt, dass auf dem Foto ein relativ junger Mann ab gebildet ist und keiner der Generation 50+? Ja, ich hab leider meinen Bandscheibenvorfall im zarten Alter von 24 Jahren erlitten (Jahrgang 84) – und ich bin dabei keine Seltenheit. Der Bandscheibenvorfall ist heutzutage nicht nur mehr der „älteren“ Generation vorbehalten.

Auf dieser Seite möchte ich kurze meine Geschichte schildern – der Weg von den ersten Schmerzen bis hin zur Diagnose „Bandscheibenvorfall“ ist ein langer, vor allem in recht jungen Jahren. An einen Bandscheibenvorfall denkt erstmal keiner, eine MRT-Untersuchung, die Gewissenheit schafft, kam erst 2 Jahre nach den ersten Anzeichen.

Wie fing alles an?

Der erste Termin beim Orthopäden – ein Reinfall

Nach dem ich nun schon ein halbes Jahr Schmerzen und Laufbeschwerden hatte, war ich endlich beim Orthopäden. In jungen Jahren denkt man sich ja immer „ach, das wird schon wieder weggehen“… aber es ging halt nicht weg. Nach dem ich 3 Monate auf einen Termin gewartet hatte,  hatte ich meine 5 Minuten Vorsprechzeit. Fazit: Krankengymnastik und Schmerztabletten. Kein Verdacht auf Bandscheibenvorfall – trotz eindeutiger Symptome, wie ich im Nachhinein festgestellt hatte. (zu beachten ist, dass ich damals ja selber noch nie wirklich von einem Bandscheibenvorfall gehört hatte…) Der Orthopäde meinte, ich könne
sogar mit Fitness weitermachen.

Oh man, das tat ich auch. Ich habe Bankdrücken gemacht – was Schlimmeres gibt’s ja kaum für den Rücken. Ich war halt ahnungslos und habe damals noch gelaubt, dass Ärzte grundsätzlich wissen, was sie tun – hatte mit 24 Jahren ja noch keine „Arzt-Erfahrungen“…mittlerweile bin ich auch schlauer.

Also gut – 12 Einheiten Krankengymnastik, die leider nichts gebracht haben. Der Physiotherapeut hatte sich aber schon immer gewundert, dass es nicht besser wird
und schon öfter mal das Thema Bandscheibenvorfall angeschnitten. Er darf natürlich keine Diagnose stellen, aber da würde ich hellhörig und begann mich selbst zu informieren….

Ich hatte zwischenzeitig nochmal einen Termin bei dem o.g. Orthopäden – wie gesagt, es war keine Besserung eingetreten. Was tat dieser Orthopäde? Nein, er kam immer noch nicht auf einen Bandscheibenvorfall (Schmerzen, die ins linke Bein ausstrahlen..Hallo?!) – sondern wollte mir irgendwelche kostenpflichtigen IGEL-Leistungen andrehen. Gut, dachte ich mir,  das war’s hier…

Naja, nach der Krankengymnastik wurde zwar nichts besser aber auch nicht schlimmer. Zu dem Zeitpunkt waren Schmerzen und Bewegungssstörung noch akzeptabel. Ich brauchte keine Schmerztabletten und an manchen Tagen hatte ich auch fast keine Beschwerden – naja gut, dass man beim Schnürsenkel-Zumachen ein Stechen im Rücken hat, daran gewöhnt man sich. So hab ich leider den Fehler gemacht, erstmal nichts weiter zu unternehmen… ich hatte viel zu tun (Studium) und die Beschwerden waren ja soweit ok.

Aber dann ging es irgendwann nicht mehr so weiter und mir wir auch klar, dass ich so nicht jahrelang weiterleben kann…irgendwas stimmte ja nicht.

Orthopäde Nr. 2 – MRT Termin

Mittlerweile wusste ich: Man braucht einen guten Orthopäden. Ich bekam also einen empfohlen – 3 Monate später der Termin.  Kurze Untersuchungen, Gespräche, Nennung der Symptome – und es kam die einzig vernünftige Schlussfolgerung: „Ohne MRT kann er da nicht viel sagen“. Also, endlich der MRT-Termin.


MRT – Diagnose Bandscheibenvorfall

Einen MRT Termin bekam ich erstaunlicherweise innerhalb weniger Wochen. Ab in die Röhre und danach noch kurz auf den Befund gewartet. Schon da sprach mich die Radiologen an: „Hui, das ist aber ein heftiger Befund“. Ok, da hatte ich Gewissheit – und war irgendwie erstmal geplättet. Aber neben dem weniger erfreulichen Hinweis, dass die Diagnose recht heftig sei, gab mir die Radiologen auch noch einen sehr entscheidenden Tipp mit auf meinen Weg: „Gehen Sie mal zu einem Neurochirurgen“

Der Befund & das gespräch beim Orthopäden

So, eine Woche später hatte ich den Befund vom MRT schriftlich: Bandscheibenvorfall. Natürlich bin ich mit diesem dann erst mal zu dem Orthopäden gegangen, der mich zum MRT überwiesen hatte. In meiner „jugendlichen“ Naivität ging ich ja davon aus, dass jetzt  – wo der eindeutige Befund vorlag – medizinische Maßnahmen ergriffen werden können, um den Vorfall zu behandeln.

Das Gespräch dauerte dann 3 Minuten, vielleicht auch 4. Der Befund wurde nicht mal richtig gelesen. Ich bekam ein Rezept für ’ne Packung Ibuprofen 600 und noch einen Stützgürtel für die Lendenwirbelsäule verschrieben. Ein „Alles Gute“ gabs noch gratis dazu. Das wars. Da saß ich dann beim Arzt, mit 25 Jahren, Befund Bandscheibenvorfall, hefige Schmerzen seit über einem Jahr und alles, was der Onkel Doktor für mich tun konnte, war das Verschreiben von Schmerzmitteln.

Der erste Termin beim Neurochirurgen

Wer glaubt, man müsse schon eine halbe Ewigkeit warten, um einen Termin bei einem Orthopäden zu bekommen, der hat’s noch nicht beim Neurochirurgen versucht. Hier wartet man die komplette Ewigkeit.  Ursprünglich hätte ich 4 Monate warten müssen, aber mein Termin wurde vorgezogen, da ich auf meinen heftigen Befund hingewiesen habe.

Als ich dann erstmals beim Neurochirurgen war, wusste ich: Hier bin ich richtig. Der Doc hat sich meine MRT-Bilder angeguckt, mir die richtigen Fragen gestellt usw. Ich fühlte, dass hier jemand vor mir sitzt, der weiß, was er tut.

Natürlich hat auch der Neurochirurg erstmal alles probiert um eine Heilung ohne OP zu erreichen. 1.5 Jahre war ich dort ingesamt in Behandlung, es gab PRT-Spritzen, eine EMG Untersuchung, Cortison… alles ohne langfristige Besserung. Tja, und dann wurde natürlich mal das Thema OP angeschnitten.

Letzte Hoffung: Die Bandscheiben-OP (2013)

Nach 4 Jahren Schmerzen, eingeschränkter Bewegungsfreiheit naja usw. war mir klar, dass eine OP unumgänglich ist. Im April 2013 habe ich mich der offenen OP an der Bandscheibe unterzogen.

Einen umfangreichen Erfahrungsbericht gibt es hier:
Bandscheiben OP Erfahrungsbericht.

Erneuter Bandscheibenvorfall 2017

Meine Bandscheibenvorfall-Historie hört nicht auf, 2017 hat mich an der operierten Stelle ein erneuter Vorfall begrüßt. Den Bericht dazu gibt es hier: erneuter Bandscheibenvorfall

Übersicht meiner Erfahrungsberichte

Da ich weiß, das viele Besucher besonders „gerne“ meine Erfahrungsberichte lesen, gibt es hier eine praktische Liste aller Berichte, die sich so über die Jahre angesammelt haben:

Die Jahre nach dem Rezidivvorfall

Die Jahre nach dem dem Rezidivvorfall verliefen bisher erstaunlich gut. Der größte Feind ist gar nicht der Vorfall, es ist der Kopf, die Angst, dass es schlimmer wird und auch das Wissen darüber, dass sich der Körper in nächsten Jahrzehnten weiterhin abnutzen wird. Das ist der Lauf der Ding. Wie lange macht da noch die geschädigte Bandscheibe mit? Wann kommt es wieder zu Schmerzen? Steht mir eine zweite OP irgedwann bevor? Werde ich irgendwann nicht mehr arbeiten können?
Ja, das sind so die Frage, die mir mit Mitte-30 durch den Kopf gehen. Aber was solls… „jeder hat sein Päckchen zu tragen„.

Ich trainiere regelmässig, um ein solide Rückenmuskaltur aufzubauen, versuche mich möglichst viel zu bewegen (Spazierengehen ist mittlerweile mein größtes Hobby).

Vieles findet für mich natürlich nicht mehr statt: Joggen gehen, Extremsportarten (ein Glück habe ich sowieso nie welche ausgübt), sehr langes Sitzen (Langstreckenflüge sind für mich nur in der Business-Class möglich..ja, gut, es gibt Schlimmeres 😉 ) schwere Lasten tragen. Mit „schweren Lasten“ sind dabei nicht nur Waschmaschinen und Sofas gemeint, es ist eben auch der 18 Kilo schwere Koffer, der die Treppen runter muss. Der Alltag ist schon eingeschränkt, aber es lässt sich damit leben.


Achtung: Bitte unbedingt beachten, dass alle Angaben auf dieser Seite ohne Gewähr sind und keinen Besuch beim Arzt ersetzen. Die auf dieser Seite zur Verfügung gestellten Inhalte können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen verwendet werden. Bitte dazu auch meinen Nutzungshinweis lesen.

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92 Kommentare zu “Über den Autor

  1. Hallo Fabian,

    ich habe deine Seite durch googlen gefunden und muss dir sagen „SUPER“!
    Die Seite ist wirklich genial, ich bin 28 Jahre alt und habe einen leichten Bandscheibenvorfall durch MRT (ENDLICH!) entdeckt. Hatte zum Glück eine Orthopäding gefunden die das veranlasst hat, anstatt „Machen Sie Sport, sonst ist alles ok!“. Es soll nichts Schlimmes sein zum Glück, ich soll wirklich mehr Sport machen und auf Haltungen etc. achten. Wer hat schon Lust auf Schmerzen ;), also muss man das Beste versuchen!

    Wie geht es dir denn jetzt? Sind deine Beschwrden besser geworden?
    Ich hoffe doch, ein leidiges Thema 🙁

    Ich wollte dich fragen, ohne nur auszufragen! Bitte verstehe das nicht falsch, aber ich höre mich gerne um und hole mir mehrere Meinungen ein :).

    Möchte mir einen neuen Stuhl kaufen, habe schon einiges im Internet gelesen und auch ein paar Stühle getestet, die ganzen Chefsessel im Höffner oder IKEA (wobei der MArkus nicht schlecht ist als Stuhl!) kann man getrost vergessen…..
    Haider ist mir derzeit doch zu teuer und ob es wirklich besser ist als Top Star, Löffler, Wagner o.ä. weiß man auch nicht.
    Ich habe evtl. vor diesen Stuhl zu testen auch wenn er kein dynamisches Sitzen ermöglicht.

    http://www.buerostuhl24.com/buerostuhl-chefsessel-ergohuman-sitz-stoff-ruecken-netz-schwarz.26111.html

    Aber dennoch kennst du ein paar gute Shops wo man gute Bürostühle probesitzen kann?

    Und evtl. wenn ich fragen darf, welche Orthopäden und Neurologen kannst du in Berlin empfehlen? 🙁
    Es ist schwer jemanden zu finden……

    Ich danke dir nochmals für deine Seite ich lese mir nachher noch mehr durch!
    Gerade wegen der Flexibar noch, habe eine günstige Version aber komme mit der gut zurecht, im Fitnessstudio haben wir das Original!

    Achso als Schuhe kann ich dir evtl. MBT empfehlen, sehen auch nicht mehr so schlimm aus ;).

    Liebe Grüße,
    Tibor!

    • Hallo Tibor,

      danke für dein nettes Feedback und sorry für die späte Antwort – auf Grund der ganzen Spam-Kommentare
      bist du mir hier untergangen.

      Zu den Beschwerden: Nein, sie sind nicht besser geworden, weswegne ich mich kürzlich operiert lassen habe
      (siehe auch mein Bereicht dazu – Bandscheiben OP Erfahrungen )
      OP ist erst 2 Wochen her, mittlerweile geht es immer etwas besser und bisher keine Schmerzen mehr im Bein, der Wahnsinn! 😉

      Wegen deiner Fragen. Einen Neurologen kann ich dir empfehlen, kontaktier mich doch am besten mal per Mail, ich mag öffentlich
      keine Namen nennen. Auch einen Laden für Bürostühle kann ich dir in Berlin empfehlen… die haben sich auf rückengerechte Stühle spezialisiert
      und man kann dort probesitzen und wird gut beraten (ist extrem wichtig, jeder hat ja nun ma andere „Sitzvorlieben“).

      Schreib mir also einfach ne Mail, Adresse steht im Impressum.

      Wenn du einen leichten Vorfall hast, ist das ja aber alles halb so wild..das bekommt man in der Regel
      ja mit der richtigen Mitteln wieder hin.

      Gruß, Fabian

  2. hallo, man du hast ja schon einiges hinter dir. u d das in deinem alter. ich bin 45 und habe auch seit ca. 20 jahren ständig rückenprobleme. jetzt aber der grund meines kommentars: wieso lässt du dich nicht operieren? ich bin vor 2 jahren operiert worden (bandscheibenvorfall). minimalinvasiv. nach 3 tagen schmerzfrei raus aus dem krankenhaus und ruhe. zumindest für ein jahr mal :-). ganz los wird man das thema nie mehr, aber die op war ein kleiner eingriff und bewahrt dich vor größeren schden (neurologische und orthopädische). alles gute dir und beste gruß aus köln. christian

  3. Hallo,

    deine Geschichte gleicht ja fast meiner. Ich bin auch erst 23 Jahre alt und hatte vor ca. 1,5 Wochen meine Bandscheiben OP. Auch ich habe mehrere Monate (durch orthopaedische Fehldiagnosen) mit dem Vorfall gelebt (Sport gemacht etc.). Bis ich als Notfallpatient ein MRT bekam und siehe da: Schwerer Bandscheibenvorfall.
    Ich kann jetzt leider noch nicht so viel zu der Heilung durch OP sagen. Aber eins mit Sicherheit: Die Schmerzen sind weg!
    Ich habe nun 3 Wochen Krankengymnastik und es soll ca. 3 Monate dauern, bis ich wieder komplett alle Sportarten machen kann!
    Ich wuensche Dir eine gute Besserung!

    • Hallo,
      schon auf traurige Weise erstaunlich: Bekomme viele Zuschriften von Leuten, die noch weit unter 30 sind. Der Bandscheibenvorfall is wohl in unserer Generation weit verbreitet.. 🙁
      Wie geht es dir jetzt nach der OP? Sind die Schmerzen endgültig weg?
      Gruß, Fabian

  4. Huhu,

    na das klingt ja echt mies. Finde es aber sehr gut, das du deine Geschichte online stellst.
    Ich bin nämlich 23 und hab seit 3 Tagen unerträgliche Schmerzen im Rücken-Lenden-Bereich. Und auf der Suche nach einer Antwort bin ich hier auf die Seite gestoßen.

    Ich wollte mal fragen, wie bei dir die Schmerzen genau waren, falls du dich noch daran erinnern kannst? Ich hab nur in manchen Fällen (Bücken, Rumpf nach rechts drehen…) Schmerzen… Klingt komisch, aber ich will erstmal die Erfahrungen von anderen hören, bevor ich zum Arzt gehe (Was ich schon getan habe, „köööönnte ein leichter Bs-Vorfall sein, muss aber nicht-…“ so die Ärztin).

    Naja danke jedenfalls für die Infos und deine Geschichte 🙂

    LG,Christine

    • Hallo Christine,

      da dein Kommentar schon länger her ist, hoffe ich mal, dass sich alles wieder mit deinen Rückenproblemen geregelt hat :

      Gruß, Fabian

  5. Ouha! Und ich dachte immer einen richtigen Bandscheibenvorfall hat man erst dann, wenn man sich nicht mehr bewegen kann. Hatte auch schon öfter die klassischen Ischiasschmerzen – beim Arzt wurde ich mit ‚Stecken Sie sich den Pullover in die Hose, wärmen Sie den Rücken.‘ und ‚In Ihrem Alter? Das ist ja komisch‘ abgetan. Nachdem ich gestern allerdings vor Schmerzen in den Lendenwirbeln, die bis in die Beine ausstrahlten, keine Sitz- Steh- oder Liegeposition mehr fand, in der es erträglich war werde ich jetzt wohl doch noch mal zum Arzt und auf ein MRT bestehen.

  6. Hallo Fabian,

    ich bin gerade durch Zufall auf deine Seite gestoßen, da ich auf der Suche nach Erfahrungsberichten bezüglich Schwingstäben war.

    Da ich gesehen habe, dass wir fast vom gleichen Jahrgang sind, wollte ich dir ein kurzes Kommentar posten.

    Meinen ersten Bandscheibenvorfall hatte ich bereits vor ein paar Jahren. Der Befund war alles andere als rosig (schwerer Massenvorfall mit Sequester). Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, auch ohne OP wunderbar durch das Leben zu kommen. Vorausgesetzt natürlich, man beschäftigt sich damit und trainiert vernünftig Rücken- und Bauchmuskulatur.

    Zu einer OP würde ich dir daher nur raten, wenn sie unbedingt erforderlich wird – so wie es bei mir im letzten Jahr der Fall war aufgrund von Lähmungserscheinungen, sowie Ausfall der Motorik. Das ist jedoch eine längere Geschichte und hatte nichts mit einem akuten Vorfall zu tun.

    Letztendlich ist es so, dass dir jeder Arzt etwas anderes rät. Das habe ich leider feststellen müssen. Am besten ist es meiner Meinung nach, man findet eigenständig heraus, was einem gut tut und was nicht.

    Ich hoffe, das hat dir etwas geholfen.

    Lieben Gruß

    Isaria

    • In die ersten 3 waren in recht kurzen Abständen – also alle paar Wochen. Soweit ich weiß, soll dies auch so sein, damit die Wirkung einsetzt. Langfristig haben mir die Spritzen allerdings nichts gebracht, nur temporär die Symptome gelindert.

  7. Hallo,

    es ist wirklich sehr schade wie viel Zeit man im Diagnoseland Deutschland verstreichen lässt, bevor es zu einer Behandlung kommen kann.

    Liebe Grüße aus Berlin

    • Was bin ich ,als ehemaliger Berliner, froh, auf dem Lande zu wohnen.
      War bei zwei Neurochirurgen, bei einem Neurologen, bei zwei Orthopäden und in einer Woche gehe ich zum Urologen. Mal abgesehen von den Hausarztbesuchen.
      Alle Termine bekam ich innerhalb von 3Wochen.
      Wohne seit rund 40 Jahren in einem Vorort von Konstanz.
      Habe seit 5 Wochen diese wahnsinnigen Schmerzen in der linken Pobacke, es wurde ein großer BV bei L5/S1 festgestellt.
      Bin nun schon 76 Jahre alt und werde mich wohl operieren lassen, es kann nur besser werden.
      Wenn ich allerdings hier lese, wielange es dauert, bis man wieder fit ist, habe ich so meine Bedenken.
      Ob ich das aushalte???
      Radfahrern und Liegen, damit könnte ich leben.
      Ich hoffe, meine OP- Entscheidung ist richtig.
      Alles Gute
      Ulrich

  8. Ich bin 23 und habe seit kurzem ebenfalls die Gewissheit einen leichten Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule zu haben. Ich rate jedem zunächst von einer Operation ab, da sie nicht zur Selbstregulierung des Körpers beiträgt. Bewegeungseinschränkungen und wiederkehrende Probleme sind sehr häufig. Ich probiere derzeit Ortho-Bionomy bei einer Alternativärztin/Heilprasktikerin. Es gibt sehr viele Patienten, die durch Ortho-Bionomy beschwerdefrei wurden und wo kein chirurgischer Eingriff nötig war. Man sollte es definitiv probieren bevor man sich am Rücken rumschneiden lässt!!!

  9. Hallo

    Habe mich vor eineinhalb Jahren an der Bandscheibe operieren lassen L4/5,habe davor alles andere gemacht KG., PRT-Spritzen und ständig höllenartige Schmerzen .
    Habe momentan an der gleichen Stelle erneut einen Bandscheibenvorfall(und erneut höllenartige Schmerzen) so das der Erfolg der OP nur eineinhalb Jahen gehalten hat ,bekomme morgen erneut PRT Spritzen aber eine OP kommt momentan nicht mehr in Frage habe Angst vor Narbengewebe.

  10. Hi,

    auch meine Diagnose lautete im Juni, „Sie hatten im November 2011 einen Bandscheibenvorfall“! Ich bin heute 25 letztes Jahr 24. Ich hatte Schmerzen im Lendenwirbelbereich, konnte weder sitzen noch stehen und auch nicht (wie auf anderen Seiten beschrieben) krabbeln. Jeder Schritt war so schmerzhaft und Nachts im Bett rumdrehen war fast unmöglich. Zum Glück war ich im April (hier erst Termin bekommen) bei einem guten Orthopäden der hat mich direkt geröngt und danach (weil er auf dem Röngtenbild nicht viel gesehen hat) ein MRT verordnet. Termin im Mai und Anfang Juni war dann klar: Bandscheibenvorfall. Mein Arzt sagte mir allerdings es soll NICHT operiert werden, da es durch Muskelaufbau sehr wahrscheinlich wieder in Ordnung kommt. Letztes Jahr im April hatte ich die gleichen Schmerzen und nach einem einrenken wurde es merkwürdigerweise nach 2 Wochen wieder besser…(letztes Jahr hatte ich da an einen eingeklemmten Nerv gedacht) im November dann bin ich von einer Phyiotherapeutin behandelt worden (sonst nirgends Termin bekommen) und das hat fast überhaupt nichts gebracht. Allerding sind meine Schmerzen von alleine wieder weggegangen (nach ca. 3 Wochen mit Wärme und Schonung). Im Moment (nach der Diagnose) jedoch bin ich ja zur KG und trainiere 2x die Woche an Geräten beim Physiotherapeut. Seit einer Woche habe ich wieder Schmerzen und kann kaum sitzen (bin Bürokauffrau und sitze fast 8 Stunden am Tag). Unsere Familie ist zudem auch vorbelastet mit Bandscheibenvorfällen (Bruder und Eltern hatten beide schon welche, mein Bruder mit 17 Jahren und Fußballer!!!) Ich denke es gibt ja auch verschiedene Arten von Bandscheibenvorfällen, es gibt welche die vielleicht operiert werden müssen und andere eben nicht!

    Liebe Grüße
    Andrea

  11. Hallo an alle Leidensgenossen,

    wenn man einen Bandscheibenvorfall hat, dann ist es EXTREM wichtig, schnell eine richtige Diagnose zu haben. Sobald neurologische Ausfälle da sind, erleiden die betroffenen Nerven unwiderrufliche Schäden.
    Konservativ, also ohne OP kommt man nur weiter, wenn sich der Zustand langsam aber beständig bessert. Bei kontinuierlicher Verschlechterung ist eine rasche OP die beste Lösung. Für Rumprobieren mit alternativen Methoden bleibt da keine Zeit!
    Ich hatte meine OP nach 10 Tagen, die Ausfälle hielten danach noch 6 Monate an. Ein Kollege hatte seine OP (beim gleichen Arzt) noch 3 Monate rausgezögert, ist heute berufsunfähig, Hartz-4-Empfänger und die Schmerzen ist er nie mehr losgeworden.
    Alles Gute: Bernd

  12. Ich habe seit einem halben Jahr schlimme Rückenschmerzen im Bereich des Lendenwirbels. Mittlerweile war ich beim MRT und es wurde festgestellt, dass ich einen Bandscheibenvorfall im Bereich des 3.und 4.Wirbels habe plus Abnützungs-
    erscheinungen. Ich erhalte nun von meinem Hausarzt spezielle Akupunktur und hoffe, dass damit diese Schmerzen verschwinden. Man kann sie ja auch wegspritzen, habe im Fernsehen darüber etwas gesehen. Das möchte ich aber nicht, will´s erst mal so propieren.
    Alles Gute an alle Mitleidenden:Hilde

  13. Hallo bin nur durch Zufall auf diese Seite gestoßen.
    Ich 22 Familienvater von bald 2 Kindern leide ebenfalls an einem bandscheibenvorfall.
    Nunja habe mittlerweile 3 PRT und 6 Krankengymnastik Sitzungen hintermir und leider kein Erfolg.
    Bin mittlerweile über 3 montane krankgeschrieben und schon die kündigung.
    Naja habe jetzt eine Einweisung ins krhs beckommen zur op aber ich sehe es mit gemischten Gefühlen.
    Aber einerseits kann ich mich nicht nur von IBU und etc ernähren…
    Wie sieht ihr das ganze soll ich noch zusätzliche zum Neurologen gehen und mir da die “zweite“ Meinung einholen?

    Liebe grüße

    PS: echt super Seite werde sie aufjedenfall weitersagen 😉

    • Hallo Sascha,
      tut mri leid, das zu hören.
      Ich kann dir natürlich keinen fachlichen Rat geben, aber dass, was ich mittlerweie so mitbekommen habe, lässt keinen Zweifel daran, dass man sich
      bei einer OP auf jeden Fall(!) eine Zweitmeinung holen sollte. Oft wird auch zu früh operiert – vor einer OP sollte wirklich alles auf konserativem Behandlungsweg unternommen werden.
      (es sei denn, der Nerv ist schon geschädigt..) 3 PRT Spritzen und 6 KG Sitzungen klingt für mich jetzt nicht wirklich viel, da habe ich bereits sehr viel mehr hinter mir, ohne OP 😉
      Gruß, Fabian

  14. Hallo Fabian,

    soweit ich sehe ist dein letzter Blogbeitrag schon eine Weile her.

    Wie geht es dir denn jetzt? Sind deine Beschwerden besser geworden?

    Wie ist deine Langzeiterfahrung mit Gymnastikbällen zum Sitzen zwischendurch?

    Die neueste medizinische Erkenntnis ist, dass sich Bandscheibenvorfälle nach einer Weile zurückbilden können. Vorausgesetzt natürlich, der Patient hat die Konsequenzen aus der Erkrankung gezogen.

    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19902881

    „Clinical awareness of the possibility that disk herniation may resolve within a relatively short time may aid both correct informed consent and treatment.“

    Viele Grüße,
    Autor

    • Hallo „Autor“,
      die Beschweren sind nach wie vor die selben, mal besser, mal schlechter. (das hat ein Bandscheibenvorfall so an sich, dass er sihc recht „phasenhaft“ verhält, was die Symptome angeht).
      Irgedwann steht dann natürlich die Option einer OP aus, auch wenn dies ja auch ein oft diskutiertes Thema ist und die Expertenmeinungen oft in verschiedene Richtungen gehen.
      Gurß, Fabian

  15. Hallo zusammen! Ich bin 19 Jahre alt und habe seit Ende April 2012 Ausstrahlungen vor allem ins linke Bein, aufgrund eines doppelten Bandscheibenvorfalls im Lendenwirbelbereich. Ich habe ziemlich Angst vor einer OP und versuche sie möglichst zu vermeiden. Seit meinem letzten MRT im Oktober hat sich aber nicht wirklich etwas verbessert, deswegen wird eine OP immer wahrscheinlicher. Meine Nerven sind auch schon etwas mitgenommen.. ich habe beim Treppensteigen Schwächeerscheinungen in den Beinen. Ich wollte fragen, was eure Erfahrungen mit Bandscheiben-OPs sind. Man hört ja so viele Horror-Geschichten… Eine Bekannte hat gemeint ich sollte es noch mit Vitamin-Präparaten (OPC, Hyaluronsäure) versuchen, aber bis man da eine Verbesserung sehen könnte würde es ja auch wieder eine Weile benötigen und ich will meine Nerven nicht noch mehr kaputt machen. Was meint ihr? Ich freue mich auf Antworten, viele Grüße!

    • Hallo Alexa,

      hier findest du meinen Bericht zur Bandscheiben OP.

      Die Angst vor der OP hatte ich auch..die hat jeder. Ein Eingriff am Rücken ist halt nichts Schönes, kann man
      drehen und wenden wie man will.
      Nur wenn dein Nerv irgendwann hinüber ist, hilft auch eine OP nicht mehr. Du solltest unbedingt mal untersuchen lassen,
      inwieweit der Nerv schon geschädigt ist (EMG-Untersuchen).

      Gruß, Fabian

  16. Die Schilderung des Autors über die Behandlung von Bandscheibenvorfällen war interessant und hilfsreich.
    Ich selbst quäle mich bereits seit dem Frühjahr d. J. mit Schmerzen im Rücken, ausstrahlend bis in die Zehe.
    Das MRT zeigte degenerative Veränderungen aller Bandscheiben, 3 Bandscheibenvorfälle in der Lendenwirbelsäule, beginnende Einengung des Spinalkanals sowie Deckplatteneinbruch mit Höhenverschiebung.

    Mir geht es so schlecht, dass ich weder am Leben teilhaben noch mich zeitweise selbst versorgen kann. Ich gehöre keineswegs der Patientengruppe an, die die Warteräume der Ärzte bevölkert und bin durchaus leidensfähig.
    Die anhaltenden Schmerzen über einen langen Zeitraum ohne nennenwerte Linderung durch Medikamente haben mich zermürbt.
    Am 05. 12. 2012 habe ich einen Termin beim Neurochirurgen und setze meine große Hoffnung auf Schmerzlinderung.

  17. Hey hey 🙂

    Ich bin 21 und habe seit 3 Monaten solche Rückenschmerzen die ich zum ersten Mal, man glaubt es kaum, beim Sex bekommen habe. Ruckartig, plötzlich waren sie da… ja -.-‚ seither renne ich hin und her und schreie um Hilfe 😀
    also zu erst zum Hausarzt… 4 Mal nur Schmerztabletten und Entzündungshemmer verschrieben.. ich dachte mir, die Pillen gehen mir schon dermaßen auf meinen Magen es kann nicht wahr sein… nach gut 3 Wochen habe ich mich entschlossen direkt zu einem Orthopäden zu gehen 1 Woche später Termin bekommen… der hat mich direkt ausgefragt, Rö-Bild gemacht, dann sagte er: ‚oh, oh… ich überweise Sie zum MRT, ich vermute einen Bandscheibenvorfall..‘ garnicht lange gefackelt.. 1 Woche später MRT (gestern) Tja Frau M. … sie haben einen üblen Bandscheibenvorfall zwischen der 4. und 5. LW.. da ihr hier alle so fleißig schreibt, wie geht es weiter? werde ich snowboarden können? ohne Snowboard oder Sport ist mir das Leben kaum mehr etwas wert 🙁 der Termin zum Orthopäden geht erst ab dem 7. Januar ’13

    • Hallo Nina,

      oh, das klingt ja nicht so schön, zumal du ja noch extrem jung bist 🙁
      Hoffe, dir hat der Termin beim Ortopäden was gebracht.
      Bei einem heftigen Bandscheibenvorfall würde ich eigentlich imemr dazu raten, einen Neurochirugen aufzusuchen.
      Mir haben die Orthopäden überhaupt nichts gebracht…

      Als ich die Diagnose damals hatte, war ich auch recht geschockt, aber das wird schon alles.
      Man kann sich seine Krankheiten nicht aussuchen. Wichtig ist es, auf seinen Körper zu hören und entsprecende Maßnahmen
      zu treffen und sein Leben entsprechend umzustellen.

  18. Hey Fabian,
    auf der Suche im Netz nach Infos zu pro/ contra Schingstab bei Banscheibenpatienten, habe ich deine Seite entdeckt. Find es total ermutigend zu lesen das ich mit 27 jungen Jahren nicht die einzige „junge“ Betroffene auf weiter Flur bin. Zu mir heißt es immer „Bandscheibenvorfall und so jung das ist ja untypisch“…

    Danke für deine vielen tollen Infos und persönlichen Berichte. Das bereichert uns „Leidensgenossen“ sehr.

    Ich habe einen Vorfall seit einem Jahr LWS 4/5. Physiotherapeuten empfohlen mir den Schwingstab und ich trainierte viel, es machte mir Spaß und fühlte mich ganz gut damit.
    Allerdins haben sich die Schmerzen auf unerklärliche Weise plötzlich verschlechtert (nach 1 Woche Schwingpause) und der Arzt riet mir den Stab sofort sein zu lassen er habe selbst ne horror Erfahrung gemacht mit höllischen Schmerzen bei einem Training mit dem Stab. Er meinte die Belastung sei zu Hoch auf die Bandscheiben mit dem Ding gerade bei den seitwärts Schwingungen. Jetzt bin ich total verunsichert weiß net ob ich den weiter nutzten soll. Ich denke bisher hats mir nicht geschadet da ich glaube das die Schmerzen ja nicht unmittelbar nach dem Schwingen kamen sogar nach einer Pause.???
    Hast du mal was diesbezüglich vom Arzt etc. etwas gehört gelesen?

    Grüße Christina

    • Hi Christina,

      na dann „willkommen im Club“ 😉 So wenig junge Leute sind das mittlerweile gar nicht mehr, die einen Bandscheibenvorfall haben.
      Das ist natürlich auch generationsbedingt, wir sitzen ja alle von frühster Jugend an extrem viel.

      Zum Thema Schwingstab: In akuten Phasen würde ich das Trainieren auch sein lassen, da hatte es mir auch teilweise noch mehr ins Bein gezogen.
      Am Ende musst du für dich selbst herausfinden, wie dein Körper am besten reagiert. Zu viel Belastung ist nicht gut, zu wenig machen oder gar nix machen
      aber eben auch nicht. Es ist immer wieder der alte Spruch: „Hör auf deinen Körper“. Nur weil XY bei jemadnen gut gewirkt hat, muss es dir nicht auch
      gleich gut bekommen.

      Da ich gerade eine Bandscheiben OP hitner mir habe, bleibt der Schwingstab eh erstmal für einige Monate in der Ecke stehen 😉

      Gruß und Gute Besserung, Fabian

  19. Ach ja es ist schon ein Kreuz mit dem Kreuz,bin durch Zufall auf die Seite gekommen und finde sie richtig gut.
    Ich selbst habe auch eine ganze, Reihe von Untersuchungen und Therapien,Reha´s und Operationen hinter mir….
    Habe mindestens seit mehr als fünf Jahren Probleme mit der HWS ,der LWS und dem ISG-Gelenk.
    Ich habe seit mehr als zwei Jahren einen sehr guten NC in einer Wirbelsäulenpraxis
    der alles daran setzt,dass es mir besser gehen soll und auch er ist kein Arzt der leichtfertig das Messer ansetzen will…
    Denoch nach unzähligen Rezepten für Physio und Manuelle Threapie sowie unzählige PRT-Spritzen blieben mir Operationen nicht erspart.
    08/11 Bandscheibenvorfall C5/C6 und Osteochondrose———wurde versteift!
    02/12 Bandscheibenvorfall L4/L5 und Osteochondrose———wurde versteift!
    05/12 Bandscheibenvorfall C6/C7 und Oseochondrose———-wurde versteift!
    11/12 Arthrose des linken ISG Gelenks als Folge der Lendenwirbelversteifung —-
    wurde auch versteift mit drei Titanbolzen….
    So wie ihr euch vorstellen könnt habe ich die Schnauze gestrichen voll aber es ist wohl noch kein Ende in Sicht,bekomme grad wieder PRT`s die nur kurzfristig Linderung bringen aber auch der Diagnostik dienen und ich somit hoffe,dass meine Schmerzen bald besser werden.
    Nach den OP`s war es übrigens immer kurzfristig zu einer Besserung gekommen!!
    Leider sind jetzt meine Facettengelenksarthrose und Blockaden in der Ganzen Wirbelsäule Folgeschäden durch die Versteifung ,welche auch als letzter Schritt gemacht werden sollte,aber was tut man nicht alles wenn man Schmerzen hat….
    Habe am 7.2.13 wieder einen Termin bei meinem Arzt und bin gespannt was er mir zu meinen neuen Röntgenbildern zu sagen hat, auf denen deutlich leider KEINE Verknöcherung der LWS zu sehen ist mal schaun wo die Reise noch hingeht.
    Ich bin übrigens 43 Jahre alt, schlank und hab immer viel Sport gemacht..vielleicht zu viel…bin momentan nicht arbeitsfähig und das ist echt nicht schön aber denke es gibt Schlimmeres denn ich LEBE vielleicht nicht mehr so aktiv aber ich LEBE
    Liebe grüße an alle Leidensgenossen
    Sandra

  20. Hallo Fabian,

    Ich bin nun das zweite Mal auf deiner Seite gelandet und möchte dir doch nun mal einen Kommentar hinterlassen. Deine Geschichte kommt mir mehr als nur bekannt vor. Meinen BSV in der LWS erlitt ich mit 23 (2007) Jahren.. Seither sehr viele konservative Therapien ausprobiert. Nachdem ich nach der Akutphase (7 Monate) längere Zeit „Ruhe“ hatte, ging letztens Jahr im Mai mit einem Schlag wieder alles von vorne los. Weiß der Geier, wieso. Nun, nach beinahe 11 Monaten erfolgloser Behandlungen gg den Schmerz, stehe ich vor der Entscheidung, mich operieren zu lassen. Meine Ärzte meinen zwar, dass ich es wg den Risiken bleiben lassen soll (zudem habe ich keine Ausfallerscheinungen), doch eine Alternative außer medik. Schmerztherapie können sie mir auch nicht bieten. Ich habe keinen Eintrag aus 2013 von dir gesehen und deswegen wollte ich dich heute fragen, wie es dir aktuell mit deinem Rücken ergeht? Hat sich mit den Monaten bei dir alles zum Guten gewendet? Sehr schwere Entscheidung bzgl. einer Op..ich lese vorwiegend negatives. Beste Grüße
    Nina

    • Hallo Nina,

      ja, vor der schwierigen OP-Entscheidung stand ich auch und habe mich letztendlich
      für die OP entschlossen, da ich es satt war nach all den Jahren mit den Schmerzen zu leben. Wenn man merkt, dass da über Jahre hinweg nichts besser
      wird und weiß, dass das dann so wohl den Rest des Lebens weitergeht, erscheint das Risiko einer OP in einem ganz anderen Verhältnis.

      Meinen Bericht zur OP kannst du hier lesen.

      Gruß, Fabian

  21. Hallo,

    ich komme gerade ganz frisch von meiner OP an der Bandscheibe L5/S1. Bin den ersten Tag zuhause und habe Deine Geschichte und die Kommentare gelesen.
    Seit gut 20 Jahren lebe ich mit 2 Vorwölbungen L4 und L5, die mir zeitweise das Leben richtig schwer machen. Ich habe auch immer wieder lange Phasen (Monate) ohne Einschränkungen. Ich habe seit meinem 15. Lebensjahr immer viel Sport getrieben Basketball, Volleyball im Verein, Badminton, Squash etc. Rennradfahren musste ich dann wegen der Vorwölbungen aufgeben. Nach 40 min hat sich mein Rücken, durch die vorne übergebeugte Haltung, angefühlt als sei er in einem Schraubstock eingespannt.
    Wegen einer Hüftarthrose musste ich meinen Sport ziemlich herunterfahren, bis ich mit ca 50 dann nur Walking machen konnte. Soweit die Vorgeschichte.
    Seit 2006 habe ich die typischen Symptome Ausstrahlungen im linken Oberschenkel,
    Problemzone ISG und so weiter. In den letzten 15 Monaten hat sich die Situation dramatisch verschlechtert. Schon seit dem zarten Alter von 40 Jahren, war ich es gewöhnt, dass Morgens die Schmerzen schon vor mir wach waren, aber was die jüngste Vergangenheit abgeht, war das ein Horrortrip.
    Ich war bei mehreren Orthopäden und Ostheopathen, genützt hat es nicht viel. Bis vor 3 Wochen habe ich auch noch beim Kieser trainiert. Bis ich mich vor 14 Tagen nicht mehr bewegen konnte. Dann ging alles ganz schnell, CT, MRT, Neurologe und schliesslich saß ich vor dem Neurochirurgen und musste eine Entscheidung fällen. OP ja oder nein.
    Das ist jetzt auch Geschichte, denn momentan bin ich nach 5 Tagen Krankenhaus wieder Zuhause. Das Kribbeln und das Missempfinden sind weitgehend weg, die Schmerzsituation kann ich nicht richtig beurteilen, da ich aktuell einfach zuviel Medikamente nehmen muss. Allerdings darf man nicht das Gedächtnis der Nerven ausser Acht lassen. Es heisst, dass ein gereizter Nerv eben solange Zeit benötig sich wieder zu erholen, wie er permanent gereizt wurde. In meinem Fall kann sich das noch hinziehen. Was ich als schlimm empfinde, ist die Tatsache, dass ich mehr oder weniger ohne genaue Verhaltensregeln für die nächsten 14 Tage entlassen wurde. Die Formel lautete nur 10 min pro Stunde Laufen und so gut wie nicht Sitzen. Toll.
    Für manchen wird schon der Rücktransport ins eigene Heim zur Herausforderung ! Wie sieht es mit Treppensteigen aus ? Keine Infos ! Ich falle jetzt faktisch bis zum Beginn der Reha in ein Behandlungsloch. Ich bin in der glücklichen Situation viele Menschen vom Fach zu kennen, die mir jetzt weiterhelfen.
    Was mich erschüttert hat, waren die Berichte, dass hier Leute Monate auf Termine bei Ärzten und MRT’s warten müssen. Das ist eine Riesensauerei ! Auch, wenn ich lese, wie manch einer mit ein paar Ibuprofen abgespeist wird, finde ich das untragbar. Ich bin wohlgemerkt kein Privatpatient, kenne aber viele Leute noch aus Schulzeiten, die eben heute Ärzte oder Physios sind. Das ist eine Ausnahmesituation, deren ich mir durchaus bewusst bin.
    Wer hier vor der Entscheidung steht konservative Behandlung oder OP, dem kann ich nur raten erst alle Möglichkeiten der konservativen Behandlung auszuschöpfen. Das kann wirklich gut gehen. In meinem Fall tat ich das auch, aber wenn dir der Schmerz zuviel Lebensqualität über Jahre raubt, dann kann man über eine OP nachdenken. Entscheiden muss das jeder für sich selbst, da jeder ein individuelles Schmerzempfinden, eine andere Lebenssituation hat. Eines sollte man nicht machen.
    Sich vorab im Internet so verrückt machen lassen, dass man dann womöglich die falsche Entscheidung trifft. Fehler bei OP’s treten immer auf, auch beim viel zitierten Blinddarm !
    Ich wünsche allen die Kraft und den Mut sich für den richtigen Weg zu entscheiden.

  22. Hallo Fabian,

    ich bin Dir sehr dankbar, das Du Deine Erfahrungen hier teilst. Du hast mir Mut gemacht, ich wurde vor 5 Tagen operiert. Mein Orthopäde war auch der Ansicht, das ich keinen BSV hätte, trotz Röntgenbild etc. Meine Beschwerden gingen jedoch nur 1/2 Jahr und wurden durch einen starken Hustenanfall verursacht.

    Ich hatte keine neurologischen Ausfälle sondern einfach Schmerzen im Gesäß und im rechten Bein/Fuß. Auch mal mehr und mal weniger und eine verkürzte Gehstrecke. Nach ca. 300 Metern ging nix mehr und mein Oberschenkel wurde richtig heiß, was sich sofort besserte, wenn ich mich hinsetzte. Ich hatte Physiotherapie und Schmerzmittel verschrieben bekommen, das wars.

    Ich habe das MRT dann privat bezahlt, weil ich nicht mehr länger warten wollte (ca. 600 Euro). Diagnose: Massiver BSV LW4/5 mit absoluter Spinalkanalstenose. Bin dann auch zum Neurochirurg gegangen (Termin dauerte nur 1 1/2 Wochen) und die PRT-Spritzen sollten bei mir gar nicht mehr zur Anwendung kommen, da mein Nerv so eingequetscht war, das ich laut Arzt kurz vor einer Querschnittslähmung stand. Er konnte kaum glauben, dass ich nicht einmal eine Fußhebeschwäche oder Taubheit im Bein hatte, da der Nerv zu über 80% gequetscht war.

    Ich habe mir noch eine 2. Meinung eingeholt (3 Tage vor der OP), das war wichtig für meinen Kopf. Überall schreien sie auf wenn man sagte, das man sich operieren lassen soll, was einen sehr verunsichert. Aber schlussendlich wären die Risiken einer Nichtbehandlung bei mir höher gewesen als die Risiken der OP. Auch bei mir wurde ein offener Eingriff gemacht. Der Zeitraum zwischen dem Arztgespräch und der OP waren 2 Wochen, denn die Diagnose machte mir sehr Angst und ich verkrampfte mich unbewusst deswegen.

    Nach der OP geht es mir nun recht gut. Ich habe kaum Schmerzen und auch mein Bein macht keine Probleme. Ich konnte mich schon am 1. Tag nach der OP gut bewegen. Der Arzt meinte, dass der Vorfall noch recht weich gewesen sei, daher war der Eingriff nicht so massiv und der Vorfall konnte somit gut und schonend entfernt werden. Ich liege jetzt sehr viel, was in der Tat nicht so schön ist. Aber wenn es gut verheilen soll, dann ist dies unausweichlich.

    Ein Tipp noch für die Zeit nach einer OP: Schafft Euch eine Greifzange an. Gibt es manchmal schon in einem 1-Euro-Shop, ansonsten bei Amazon. Da man sich nicht bücken darf/kann, ist dies sehr hilfreich!

  23. Lieber Fabian,
    Deine Homepage finde ich super und vieles was du geschrieben hast, kommt mir sehr bekannt vor. Habe 1,5 Jahre mit meinem Bandscheibenvorfall L5/S1 rumgemacht, bevor ich mich habe operieren lassen (offen mikrochirurgisch). In den 1,5 Jahren habe ich alle 5 Monate Rueckfaelle gehabt, in denen ich mich Tage-wochenweise nur unter stärksten Schmerzen bewegen konnte. Dazwischen immer ausstrahlende Schmerzen ins Bein, die zwar zum aushalten waren, jedoch omnipräsent. Habe seit der Zeit 7 PRT s hinter mir, manuelle Therapie, osteopathie usw. Mir wurde allerdings gesagt ( jedoch nicht von dem Radiologen, der mich gespritzt hat, sondern von einem Neurochirurgen), dass ich damit aufhoeren soll, da sonst im Falle einer OP es zu Vernarbungen/Verklebungen kommen kann, was eine OP verkompliziert.
    War nach meiner OP im Maerz diesen Jahres ein paar Tage beschwerdefrei, dann hatte ich wieder muskulaere Verspannungen und das ziehen im bei . Mir wurde gesagt, dass dauert der Nerv sei sehr gereizt. War ja alles einleuchtend. Plötzlich kam es dann temporär zu einem Taubheitsgefuehl an der Fussaussenkante (hatte ich vor OP nicht). Sicherheitshalber wurde dann in der Reha ein mrt veranlasst. Befund: Artefakt, den sie so noch nie gesehen haben. Genau da wo operiert wurde. Deshalb Myelographie mit Nachweis einer weiteren wurzelkompression. Jedoch verhielt man sich erst mal zurückhaltend. Habe viele Schmerzmittel von oxycodon, Lyrica und saroten sowie mehrere Wochen hochdosiert Kortison eingenommen. Nun ist es wie vorher. Habe jeden Tag Schmerzen, die mir schon einiges an Lebensqualität nehmen, jedoch ist es nicht so, dass ich mich gar nicht mehr bewegen kann. Bin auch noch relativ jung und denke mir, dass das so nicht die naechsten Jahre mein endzustand sein kann.
    Mein Operateur sagt zwar, dass das ein neuropathischer Schmerz sei, was auch immer das ist….. Stehe nun wieder vor der Entscheidung einer Revisionsoperation und bin hin und her gerissen, zumal die erste OP nicht viel gebracht hat. Es faellt einfach schwer noch mal jemandem zu vertrauen. Wo hast du dich operieren lassen? Lg

  24. hallo ich heiße Lydia und ich habe auch einen Bandscheibenvorfall auf l5/S1. Seit ende Mai tu ich herum das die schmerzen besser werden. hab jetzt schon 2 mal eine Schmerz Therapie und 2 mal physikalische gehabt. nix hat geholfen. jetzt muss ich wieder eine Schmerz Therapie machen, aber mit Vitamin b. und mein Arzt meint wenn es nicht besser wird muss ich unters Messer. hab bissi schiss, weil ich setzte meinen Job damit aufs spiel. aber wie heißt es immer die Gesundheit geht vor. mfg lydia

  25. Hallo Fabian, bin durch Zufall auf deiner Seite gelandet, als ich auf der Suche nach einem neuen Bürostuhl war. Auch ich (28) wurde Anfang dieses Jahres operiert, Bandscheibenvorfall HWS 5/6. Und ich dachte, ich habe mich schon lange gequält. Bei mir war es „nur“ ein 3/4 Jahr mit Krankengymnastik, Schmerzmitteln … bis dann endlich die Erlösung kam. Da waren die ersten Ausfallerscheinungen in den Armen allerdings schon da und alles ging ganz schnell. Ich bin froh, dass ich die OP gemacht habe. Ein guter Arzt ist goldwert. Ich hatte eigentlich Glück mit meinem Orthopäden, aber erst recht mit meinem Chirurgen. Ein toller Arzt!

    Dir wünsche ich weiterhin gute Genesung. Alles Gute, Nicole

  26. Hallo Fabian,

    erstmal ein Kompliment für Deine Seite, die das Dilemma mit Bandscheibenvorfällen in jungen sehr ausführlich beschreibt.

    Zu meiner Geschichte, ich bin jetzt 33, hatte aber mit 17 Jahren meinen ersten Bandscheibenvorfall durch fehlenden Sport und einem Schüler Job im Getränkemarkt zum größten Teil selbst verursacht, aber die Genetik und schlechte Haltung taten ihr übriges.
    Es fing wie bei den meisten mit einem ins Gesäß ausstrahlenden Schmerz an, der vor allen im Sitzen besonders stark und unangenehm war, danach folgte eine Odyssee bei Orthopäden, wo mir einer der Herren dann auch sagte, dass man auch in meinem Alter Knochenkrebs bekommen könnte. Irgendwann landete ich dann beim Radiologen, der mir dann die Diagnose Bandscheibenvorfall L5 S1 rechts gab, mit der ich anfangs überhaupt nichts anfangen konnte. Wegen meinem Alter wurde mir von einer OP generell abgeraten und ich sollte es konservativ mit Tabletten, Physiotherapie und gelegentlichen Spritzen probieren. Es wurde aber leider nicht besser, und durch Zufall sah ich einen TV-Bericht über einen Orthopäden, der mit Kochsalzlösungen angeblich tolle Erfolge hatte, die 2.500 DM zahlte ich aus eigener Tasche und außer weiteren Schmerzen brachte es keinen Erfolg. Der Bandscheibenvorfall war auch so groß, dass ich mich mit durchgedrückten Beinen fast überhaupt nicht runterkam, winkelte ich das rechte Bein an, war ich mit den Fingerspitzen am Boden. Die ganze Geschichte ging auch sehr auf meine Psyche und ich trainierte wie ein Verrückter fast 6 mal die Woche im Rehazentrum, ich bekam ein 8 Pack, aber meine Schmerzen und die Beweglichkeit wurden nicht besser. Ich wartete noch bis zum Abitur, dass ich mir durch die Bandscheibe nicht verhageln lassen wollte und ließ mich dann mit 19 im Sommer 2000 offen an der Bandscheibe operieren, die OP verlief gut und die Ärztin sprach von einem sehr großen Vorfall, nach ein paar Wochen konnte ich auch wieder mit durchgedrückten Beinen mich nach vorne beugen, der Druck vom Vorfall war spürbar weg, auch wenn immer noch spürte, dass es nicht mehr so wie vor dem Bandscheibenvorfall war. Ich war seitdem nie schlampig mit der Rückengymnastik, doch eine richtig gutes Gefühl kam erst wieder als ich vor ca. 5 Jahren auch viele Dehn Übungen mit in das Programm einbaute, am Anfang tat es mehr unangenehm weh, aber irgendwann fühlte sich der Rücken dadurch wieder sehr geschmeidig an und ich hatte bis vor kurzem mit ganz wenigen Ausnahmen ein jahrelanges Leben ohne Rücken- oder Bandscheiben Beschwerden. Ich traute mir auch wieder zu, die Wohnung zu renovieren, leichte Lasten (so bis 15 Kg) alleine zu heben, alles ohne Probleme, was meinem Selbstbewusstsein auch sehr gut tat, weil ich schon darunter litt, z. B. Rollstuhlfahrern nicht beim Einsteigen in die U-Bahn helfen zu können oder immer das Abteil zu wechseln, wenn ich sah, dass jemand gleich mit seinen schweren Koffern am Flughafen aussteigt und ich Schiss hatte, zu helfen, obwohl ich es gern getan hätte, auch musste ich Freunden immer absagen, wenn sie Hilfe bei Umzügen brauchten, was mir richtig weh tat, ich fühlte mich wie eine wehleidige Memme und wollte nichts anderes als einen normal belastbaren Rücken haben. Jetzt habe ich leider seit 1 Monat wieder starke Bandscheiben Beschwerden, besonders beim Sitzen, aber die Bewegungsfreiheit ist nicht eingeschränkt, was mich hoffen lässt, dass ich es ohne OP noch hinkriegen kann, einige Dehn Übungen funktionierten diese Woche auch wieder, zwar unter Schmerzen, aber letzte Woche war es unmöglich und die Gedanken kreisen wieder unermüdlich um dieses Stück Faserring mit Gallat Kern, was mich am meisten aufregt. Es gibt natürlich zig schlimmere Krankheiten, aber die Rückenprobleme sind leider so omnipräsent im Alltag. Ich kann nur jedem raten, ob vor oder nach der OP mit gesunden und nicht übertriebenen Dehn Übungen anzufangen, die Muskel zu stärken ist die eine Sache, aber eine schmerzfreie Geschmeidigkeit kann man nur erzielen, wenn die Wirbelsäule auch sanft gestreckt und dabei „durchsaftet“ wird. Ich war dadurch wirklich einige Jahre komplett schmerzfrei, leider bin ich jetzt nach 13 sehr Rücken gerechtem Leben wieder von der Bandscheibe eingeholt worden, vielleicht war es auch einfach nur Verschleiß, der bei einer bereits operierten Bandscheibe auch schneller von statten geht. Mein Fazit, solange Eure Beweglichkeit noch vorhanden ist, probiert es mit einem Mix aus Dehn-und Kräftigung Übungen, solltet Ihr bei durchgestreckten Beinen nicht mal ansatzweise runterkommen, solltet Ihr Euch lieber operieren lassen. Einen sehr kleinen Vorfall oder Vorwölbung wird man konservativ vielleicht noch hinkriegen, ist der Vorfall zu groß, kann man wie ein Weltmeister trainieren, die ausgetretene Masse wird nicht mehr so zurückgehen, dass der Nerv frei wird.

    • Hi Kurt,

      danke für deinen ausführlichen Kommentar, ich kenne deine Geschichte und die Einschränkungen, die du als junger Mann machen musstest, nur zu gut. Aber dich hat das ganze ja noch ein paar Jahre früher erwischt als mich 🙁
      Dass sich nach so langer Zeit wieder SChmerzen bemerkbar machen, ist natürlich hart.
      Hast du viel gesessen? Sprich einen Bürojob?

      Ich hab für mich herausgefunden, dass ein gesunder Mix aus Erholung und Training bestehen muss.
      In der Reha wurde mir zwar auch immer gepredigt, ich sollte so viel Sport wie möglich machen, ich hab aber eher gemacht, dass der operierte Bereich sich irgedwann meldet, wenn ichs übertreibe.
      Danke für den Tipp mit dem Dehnen, das hatte ich bisher noch so gar nicht auf dem Schirm. Bisher wurde mir immer nur „Bauch- und Rückenmuskulatur stärken“ gepredigt…

      Tjo, und bezüglich deiner OP-These haste aus meiner Erfahrung auch recht: Wenn der Nerv von nem „dicken Stück“ Bandscheibe eingedrückt wird, kannste trainieren wie du willst, da passiert nix 😉

      Gruß und Kopf hoch,
      Fabian

      • Hallo Fabian,
        leider ist es mit meinen Schmerzen in den letzten Tagen so schlimm geworden, dass ich zum ersten Mal nach meiner ersten OP (2000) wieder zu Schmerzmitteln (Ibuprofen 400) greifen musste um den Alltag und die Nacht zu überstehen. Jetzt steht für mich am 12.02. ein MRT an, danach hoffe ich, dass noch eine minimal invasive OP Methode für mich möglich ist.
        Ich arbeite im Außendienst und habe eigentlich eine gelungene Mischung aus Bürojob, aber auch viel Bewegung durch Kundenbesuche, die ich mit Bus & Bahn und oft auch zu Fuß erledige. Einen reinen Bürojob hätte ich meinem Rücken nicht mehr zugemutet. Seit ca. 3 Jahren hatte ich das Heimwerken und renovieren für mich als Hobby entdeckt, tapezieren, streichen, Laminat verlegen etc. Um die Wohnungen erstmal renovieren zu können, muss man natürlich auch Kisten & Möbel tragen , Türen aushängen etc. Ich habe in den letzten drei Jahren drei Wohnungen komplett renoviert und mein Rücken bezogenes Selbstbewusstsein dadurch auch gestärkt. Ich dachte mir immer, es gibt auch viele Arbeiter, die 3 Monate nach ihrer Bandscheiben-OP wieder körperlich arbeiten müssen, also schaffst Du das auch mit einer guten Rumpfmuskulatur, ich habe mich wohl geirrt.

        Das ist jetzt die aktuelle negative Geschichte, wollte Dir aber noch Tipps geben, die mich jahrelang haben nahezu schmerzfrei durchs Leben gehen lassen. Versuche so schnell wie möglich gesunde dynamische Bewegungen in Dein Trainingsprogramm mit einzubauen, sprich Rad fahren (10-20KM) und schwimmen (500-1500 m) (nur Rücken-und Kraul), damit trainierst Du ganz speziell die ganz unteren Rücken-und Bauchmuskeln, die Du mit der statischen Krankengymnastik kaum erreichst, zudem ensteht dadurch ein gesunder Anpressdruck und die Bandscheiben werden gesund Be -und entlastet. Wenn Du dann noch mit gesunden Dehn Übungen Deine Sehnen, Muskeln, Bänder und vor allen Dingen den geschundenen Ischias Nerv mobilisierst, wird sich Dein Rücken richtig gut anfühlen und Du wirst die operierte Bandscheibe kaum noch spüren. Ich habe in den ersten fünf Jahren nach der OP nur statische Krankengymnastik mit Gerätetraining gemacht, aber der untere Rumpf fühlte sich wie ein steifer Panzer an und der zuvor eingeklemmte Nerv wurde dadurch auch nicht wirklich regeneriert. Die Belastungen des Alltags sind ja meist auch dynamischer Natur und deshalb sollte man seinen vorgeschädigten Rücken auch darauf vorbereiten. Wenn Du damit anfängst (Rad fahren, schwimmen, Dehn Übungen) wird sich Deine lädierte Bandscheibe zunächst unangenehmer anfühlen als bei den statischen KG Übungen, aber das ist nur am Anfang so. Später wirst Du spüren, wie geschmeidig und natürlich Deine Bewegungen im Alltag dadurch werden, z.B, beim einsteigen ins Auto etc..

        Natürlich bin ich momentan sehr down, dass nach 13 Jahren sehr wahrscheinlich wieder eine OP ansteht, aber die Leute, die nach einer OP nichts machen oder an ihrem Rücken schädlichen verändern, sind nach 1/2 bis 2 Jahren wieder da, wo sie vorher waren, dass habe ich im Bekanntenkreis leider oft mitbekommen.
        Selbst ein voll austrainierter Arne Friedrich dachte, dass er nach seiner 1. Bandscheiben-OP wieder Profi Fussball spielen könnte wie vorher und musste seinen Vertrag nach einem halben Jahr in Chicago wieder auflösen, weil die operierte Bandscheibe wieder gerissen ist. Jetzt kann er sich ohne Schmerzmittel nicht mal mehr die Socken alleine anziehen und hat seine Karriere beendet.
        Ich werde mich mal am 12.02. wider melden und berichten, was das MRT zeigt;
        bis dahin alles Gute
        Kurt

          • Hallo Fabian,
            das MRT hat meinen persönlichen Verdacht leider bestätigt, es ist ein kleiner Rezidiv Bandscheibenvorfall an der gleichen Stelle, wo ich 2000 schon operiert worden bin. Da es mit konservativen Methoden kaum besser geht, hatte ich mir wieder einen OP-Termin vom Alfried-Krupp Krankenhaus in Essen geben lassen, den ich aber nach dem OP Info-Gespräch wieder abgesagt habe, weil mir die möglichen Folgen einer zweiten OP im Verhältnis zu meinen Beschwerden als zu groß erscheint. Ich habe hier den Kommentar von Micha genutzt mich über dieses Apex Spine Center in München zu informieren, gerade die Videos der Live-OP geben mir Hoffnung, dass so mein 2. Vorfall ohne Wundheilung Trauma entfernt werden kann. Ich werde jetzt alle Unterlagen vom Krankenhaus an das Apex Spine Center schicken und warte dann auf die Antwort von diesem Dr. Schubert. Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber wie er durch eine kleine Öffnung an der Taille mit dem Endoskop zum Bandscheibenvorfall vordringt und den Greifarm ausfährt, der den Vorfall entfernt und die Nervenwurzel dann wieder frei sichtbar wird, hat mich schon beeindruckt. Der Eigenanteil liegt als gesetzlich Versicherter nach erster Telefon Info bei 2.500,- €, aber ich denke ich werde es ausprobieren, weil ich einfach Angst habe, dass ich nach einer 2. OP (wo wieder ein STück vom Wirbelkörper entfernt wird um an den Vorfall zu kommen) zu instabil werde und mir gar nichts mehr Belastungs technisch zutraue und meine Seele darunter wieder leidet. Ich werde hier auf jeden Fall meinen Erfahrungsbericht reinstellen. Viele nette Grüße Kurt

          • Hallo Kurt,
            tut mir leid, dass zu hören.. und das noch so langer, beschwerdefreier Zeit 🙁
            Da macht man sich natürlich selbst auch so seine Gedanken, meine OP ist jetzt ein Jahr her und ich bin schmerzfrei, merke aber immer wieder wie empfindlich / wenig belastbar der unterer Rücken noch ist und
            wohl auch immer bleiben wird. Naja, mal abwarten und alles dafür tun, dass da nichts nachrutscht.. Bin auf jeden Fall gespannt, was du berichtest. Gruß, Fabian

          • Hallo Fabian,
            wollte mich nach langer Zeit mal wieder melden und meinen Krankenstand veröffentlichen. Bei mir hat sich in den letzten 2 Monaten getan. Habe mich doch nicht in München endoskopisch im Apex-Spine Center operieren lassen und es durch wirklich sehr hartes und konsequentes Reha-Training so weit hinbekommen, dass ich keine Schmerzmittel mehr nehmen muss. Zudem habe ich auch meinen Außendienst Job an den Nagel gehangen und bin seit 1 Monat als Fahrrad Briefträger unterwegs, was meinem Rücken und meinem mehrfach operierten rechten Knie unheimlich gut tut, obwohl ich es wirklich ein physisch anstrengender Job ist, wo man an manchen Tagen wirklich bis zu 8 Stunden permanent unterwegs ist. Aber mit meinem neuen Bandscheibenvorfall ist einfach kein Bürojob derzeit möglich. Sollte es wirklich mal nicht mehr gehen, dann probiere ich die endoskopische OP in München aus, erscheint mir viel Risiko ärmer als die konventionelle offene OP. Ich hoffe, bei Dir ist bandscheibentechnisch gesehen auch alles im Lot und bist gerade beim heben von schweren Sachen sehr vorsichtig, denn wie Du schon richtig erkannt hast, ist Dein unterer Rücken wie ein leicht angesägter Ast und daher nicht mehr und nie wieder so stabil wie vorher…Viele nette Grüße
            Kurt

  27. Hallo zusammen,
    alles super dargestellt und alles blöd – wenn man mit der Bandscheibe zu tun hat!
    Ich kann hier nur einen Tipp geben – zählt laut meiner Tochter unter den 10 weltbesten Rückenspezialisten: web: Apex spine – hier wird man minimal operiert und einfach nur genial betreut – allerdings, zahlt die gesetzl. KK nicht alles, man muss hier einen Eigenanteil bezahlen – aber der ist es auf jeden Fall wert!
    OP: 4/5 S1 Bandscheibenprolaps links auf Ischias Nerv / nach der OP sofort schmerzfrei und aufstehen – wie ein junger Gott – OP Verfahren: minimal ohne Vollnarkose – siehe web http://www.apex-spine.de
    Herzliche Grüße an alle B-Geschädigte und informiert euch gut!

    • Und wie hoch war dein Eigenanteil? Deren Website ist ja schon sehr kommerziell gestaltet.. wenn man ein OP-Verfahren wie ein „Produkt“ vermarktet, werd ich schon etwas mißtrauisch.

  28. Hallo Fabian,
    ich bin eben auf deine Seite hier gestossen. Und muss sagen..,. du hast lange mit deinen Schmerzen gelebt…
    Aber zu mir: Ich bin am 10.01.14 in der Nacht mit fürchterlichen Schmerzen aufgewacht, ich hätte das ganze Dorf zusammen schreiben können.. Ich traute mich nicht mich zu bewegen. Irgendwie bin ich dann aus dem Bett, frag nicht wie,,, hab mich irgendwie angezogen und mich auf die Couch gesetzt und einfach still gesessen, bis um 7 h morgens. DAnn zu meinem Doc,, dacht ich bekomme ne Spritze, gut isses.. nix da…Spritze darf ich nicht ( wegen Blutgerinnung) hab 2003 einen Mitralklappenersatz bekommen) Marcumar muss ich seitdem einnehmen. Nur leichte Schmerzmittel bekommen. Da es am Montag nicht besser war, ich wieder hin… dann bekam ich Tilidin und das nehme ich seitdem noch ein. Überweisung zum Orthopäden, dann wurde CT gemacht und festgestellt, ich habe einen Bandscheibenvorfall L4/5 mit linksseitiger Neuroforameneinengung. Krankengymnastik.. bin ich mittlerweile bei 12 Einheiten, die nächsten 6 habe ich schon verschrieben bekommen. Aber die Schmerzen haben in der letzten Zeit wieder zugenommen, darum nächste Woche MRT , dann muss ich wohl zum Neuro-Chirurgen und OP meint der Orthopäde. Da die Krankengymnastik ja nix bringt.
    Ich habe Schmerzen im Sitzen und Stehen. Habe eine sitzende Tätigkeit und bin auch seit dem 10.01. krankgeschrieben… Mein AG ruft öfters an und fragt, wann ich endlich wieder komme.,..ein wenig Druck machen… nicht gut… Jetzt heisst es warten und sehen was genau beim MRT rauskommt.. Nur jetzt bekomme ich doch Bammel, wegen OP. Und das ich noch lange krank bleibe… Aber in Bad Pyrmont soll es ja eine super Klinik dafür geben.. Aber sicher werde ich mir dann auch zwei Neuro-chirurgen anhören, bevor ich mich entscheide..
    Wundere mich, das hier viele solange gewartet haben und mit den Schmerzen gelebt haben, ich denke man sollte das schnellstmöglich beheben, wie auch immer.

  29. Hallo Fabian,

    ich musste schon ein bisschen lächeln, als ich angefangen habe deinen Blog zu durchstöbern. Nicht, weil das Thema witzig ist, sondern weil ich so viele Ähnlichkeiten sehe und mein Galgenhumor einfach stetig wächst. Ich habe gerade erst vor ein paar Tagen angefangen auch über meine Leidensgeschichte zu bloggen (http://bloggengegenruecken.wordpress.com/), um in erster Linie mir eine Gedächtnisstütze aufzubauen, denn bei so vielen Ereignissen, Diagnosen, Übungen und Terminen, blickt am Ende ja keiner mehr durch.

    Ich wurde vor einer Woche leider das zweite Mal operiert (ich hatte vor ziemlich genau 1 Jahr meine erste Operation) und kann daher deine Angst nachvollziehen. Und ja, es war vermutlich richtig die Achterbahn in Floriada nicht mitzunehmen. Ich war in meinem jugendlichen Leichtsinn nicht so geistesgegenwärtig und bin in meinem Urlaub im August noch mit dem Kraken im Heidepark Soltau in die Tiefe gerauscht. Bestimmt nur eine von vielen kleinen falschen Taten.

    Allerdings war es in meinem Fall nicht vermeidbar. Ich habe mich strengstens an alles gehalten (Reha, 6 Monate Irena Programm, wöchentliches Krafttraining, Walking), um Muskeln aufzubauen. Mein Neurochirurg sagte mir, dass es bei mir angeboren ist. Da er sagt, dass die anderen Bandscheiben richtig stabil aussehen, setzte ich all meine Hoffnung darauf, dass es die letzte OP war.

    Ich bin gespannt auf weitere Beiträge von Dir.

    Viele Grüße
    Hanna

    • Hi Hanna,

      verliere niemals deinen Galgenhumor! 😉 Find ich cool, dass du auch bloggst, auch wenn in deinem Alter die meisten Mädels vermutlich eher über Mode & Kosmetik bloggen, aber hey, so ist halt das Leben. Außerdem zeugst du damit auch allen, die U30 sind, dass sie mit ihrem Vorfall nicht alleine sind..
      Werde mir noch mal deinen Blog in Ruhe angucken und diesen dann auch verlinken. Kannst dich ja mal gerne per Mail bei mir melden.
      Gruß, Fabian

  30. Hallo Fabian,
    Erstmal mein Kompliment. Super Seite . Ich Las deine Geschichte und diese erinnerte mich sehr an meine.
    Ich jetzt 49 Jahre alt und mache seit ca 3 Jahren mit der lendenwirbelsaule rum. Vor ca 3 Wochen habe ich mich operieren lassen weil nix mehr ging. Kaum noch Reflexe im linken Bein und irre und höllische Schmerzen.
    Ich bin nun schmerzfrei und hoffe das so bleibt. Ich habe hin und wieder noch ein ziehen und Kribbeln. Mein Arzt meint dies wäre allerdings normal. so ein taubheitgefuhl habe ich auch und auch hier mein der Halbgott in weiß das dass normal ist.
    Auch ich höre sehr stark in meinen Körper hinein und meine ‚ antennen‘ sind immer auf ACHTUNG eingestellt. Ich will aber nicht auf zu hohen Niveau jammern weil ich weis das noch mehr Menschen wesentlich schlimmer dran sind wie ich.
    Nochmals mein Kompliment zu dieser tollen Seite und ich wurde mich sehr freuen von dir zu hören .

    • Hallo Bernd,
      drücke dir die Daumen, dass die OP langfristig Besserung bringt. 3 Wochen ist ja noch recht frisch.
      Und nach 3 Wochen hatte ich auch noch ein leichtes Ziehen im Bein..scheint wohl wirklich normal zu sein.
      Gruß, Fabian

  31. Hallo Fabian…meine bandscheiben op ist nun 19 tage her..leider geht es mir psychisch nicht gut..hab höllische angst etwas falsch zu machen bzw angst davor das ein neuer Vorfall passiert. .bei jedem ziepen bekomm ich panik..ist diese angst normal? Wie bist du damit umgegangen? Legt sich das irgendwann wieder?

    • Hallo Kathleen,
      ja, bei mir war es auch so. Hatte ebenso extreme Sorgen, als einige Wochen nach der OP wieder ein leichtes Ziehen im Bein anfing, oder die OP-Wunde „faxen“ gemacht hat. Bei mir hat sich das wieder gelegt, aber die „Angst“ davor, dass es neuer Vorfall an der selben Stelle passiert, ist bis heute da – damit muss man wohl leben.
      Alles Gute!
      Gruß, Fabian

  32. Hallo Fabian,

    gerade habe ich deinen Blog gefunden und deine Geschichte hier gelesen. Es beschreibt haargenau mein letztes Jahr, inkl. der Erfahrungen bei Orthopäden, Ärzten, einfach mal drauflos therapierenden Physios und das ständige Gefühl, dass es das doch nicht gewesen sein kann.
    Nach einem Jahr Schmerzen und der Diagnose BSV vor 3 Wochen bin ich nach wie vor auf mich allein gestellt in der Behandlung. Echt frustrierend. Bin übrigens so alt wie du und bekomme zu hören, dass ein Behandlungsbedarf „natürlich“ nur für ältere Patienten sinnvoll wäre, das geht schon wieder von alleine weg…
    Ich lass mal viele Grüße hier und schau mich jetzt auf deiner Seite um.
    Vanessa

    • Hi Vanessa,

      gib nicht auf – und nimm dein Anlegen ernst! Man muss halt bei den Ärzten auch mal Druck machen oder gar auf die „Tränendrüse“ drücken.
      Vor allem in jüngeren Jahren…

      Gruß und Alles Gute,
      Fabian

  33. Lieber Fabian,
    Ich war vor 2 Tagen beim Orthopäden und bekam die Diagnose thorakaler Bandscheibenvorfall BWS.
    Wenn ich hier lese was da noch alles auf mich zukommt habe ich eine riesen Angst.
    Ich bin gerade 20 geworden und arbeite als Kosmetikerin und Masseurin in einem tollen Wellnesshotel. Ich studiere nebenbei und möchte so viel machen. Ich habe eine riesen Angst das ich alles umsonst gemacht habe und der Arzt mir einen Schlussstrich macht.
    Ich muss zum MRT und habe eine manuelle Therapie beim Physiotherapeuten verschieben bekommen aber ich habe zu große Angst das ich noch eingeschränkter werde und überlege einfach alles zu ignorieren.
    Was mache ich wenn ich nicht mehr arbeiten darf und gekündigt werde?
    Ich finde es super, dass hier alle ihre Geschichten erzählen und es ist sehr interessant zu lesen aber dadurch steigt meine Angst so sehr.
    Ich weiß nicht ob es einen großen Unterschied zwischen einen thorakalen Bandscheibenvorfall gibt und einem „normalen“? Ich weiß nicht wie ein MRT verläuft und was in der Therapie gemacht wird. Wenn ich hier von Spritzen und Operationen lese grault es mir.
    Ich weiß nicht was ich machen soll und alle spielen meine Angst runter.

    Liebe Grüße,
    Julia

  34. Hallo Fabian,
    Auch mir hat deine Seite viel mit gemacht. Ich selbst bin 27 Jahre alt und Mutter einer 3 Monate alten Maus.
    Bei mir fingen die Beschwerden bereits und der Schwangerschaft an. Danach würde es kurzzeitig besser bis vor 9 Wochen ich starke Schmerzen im Bein bis in den Zeh bekam. Der erste orthopäde schob es auf die Schwangerschaft und verpasste mir eine cortison spritze. Nach 2 Wochen das gleiche – wieder keine hilfe. Ich war total verzweifelt, da ich meine Tochter kaum noch versorgen könnte bzw unter starken Schmerzen. Bin dann zu einem anderen Orthopäden der mich zum mrt schickte. Das war an einen Montag, Donnerstag mrt nächsten Montag mrt beim Arzt besprochen und aufgrund der Stärke noch am gleichen Tag beim neurochirugen gewesen. Donnerstag nun vor 4 Tagen die op. Ich bin nun schmerzfrei bis auf Taubheit im Bein was wohl normal ist. Hab nun einen Gürtel für den lw bekommen. Der Arzt sagte mir, dass er einen Teil der Bandscheibe entfernen müsste und aufgrund der Schwere ein Risiko von 30% bestünde das es wieder kommt – das macht mir Angst. Hast du auch solche Wahrscheinlichkeit gesagt bekommen? Alles gute für dich !

    • Hi Stefanie,

      nein, so eine „tolle“ Wahrscheinlichkeit hatte ich nicht mit auf den Weg bekommen. Aber ich weiß, dass das Risiko nach einer Bandscheiben-Op für einen erneuten Vorfall an der selben oder einer anderen Stelle nach Jahren natürlich höher ist als mit einem gesunden Rücken.
      Tja, aber die Wahrscheinlichkeit dass dir in diesem Leben XY passiert, ist sicehrlich auch irgendwo auf einen Prozentwert reduziert. (Ärzte und ihre Statistiken..jaja..) Davon würde ich mich nciht verrückt machen lassen. Sei froh, wenn du erstmal die Schmerzen los bist, alles andere „kommt wie es kommt“. Mach immer schön brav deine Rücken-Übungen, höre auf deinen Körper – dann wird dit schon! 😉
      Gruß, Fabian

  35. Hi!

    Ich (24) bin auch über Google auf deine Seite gestoßen, erstmal mein Beileid an dich, dass du so einen lang weg bis zur Diagnose hattest…bei mir ging das jetzt wohl alles ein bisschen schneller…:

    Letzte Woche Donnerstag zum „Hausarzt“ wegen Rückenschmerzen aus dem Nichts, also erstmal getapet, Acroxia verschrieben und Massage + Fango, zusammen mit dem Hinweis, dass es innerhalb der nächsten 3-4 Tage vorbei sein sollte wenn nicht –> wieder zum Arzt.

    Deshalb bin ich heute wieder zum Arzt, habe allerdings gleich den Orthopäden meines Vertrauens aufgesucht und meine Lage geschildert. Dieser hat dann zwei drei „Tests“ an mir gemacht und mich sofort (45min später) in sein eigenes neues MRT gesteckt (da dachte ich noch, er will wohl möglichst schnell sein Geld rein kriegen…), Diagnose: leichter Bandscheibenvorfall (Physiotermin noch heute Abend)

    Meine Frage nun an dich/euch ist, wie verhalte ich mich jetzt am besten? Schmerzen ignorieren? Doch möglichst komfortabel liegen (habe mir in den letzten Tagen aus diversen Kissen eine Rückenstütze gebaut, ob das gut für die Haltung ist bezweifle ich allerdings auch etwas)? Oder sitzen und wenn es weh tut spazieren?

    Außerdem würde mich interessieren was das für meine Zukunft bedeutet, Downhill-Fahrrad-fahren ist damit erstmal Geschichte? Welcher Sport ist überhaupt zu empfehlen (wenn ich keine Schmerzen mehr habe)?

    Und habt ihr Erfahrungen damit wie es sich zum Beispiel mit einem Fitnessstudio (Rückentraining) über die Krankenkasse verhält? (Privatpatient)

    Grüße Tim

  36. Hallo,
    Durch Zufall bin ich gestern auf deine Beiträge gestoßen und muss sagen, dass sie mir wirklich etwas geholfen haben. Bei mir wurde auch ein schwerer Bandscheibenvorfall L5/S1 festgestellt, nachdem ich 7 Tage lang starke Schmerzen bis ins rechte Bein hatte. Konnte weder sitzen, noch stehen bzw mehr als 4-5 Schritte gehen ohne dass sich stechende, krampfartige Schmerzen bemerkbar machten. Nach zwei Hausarztbesuchen, einem Ausflug in die Notaufnahme ( nachdem das Bein von der Wade an abwärts taub wurde) und letztendlich der Diagnose Bsndscheibenvorfall laut MRT wurde ich direkt ins Krankenhaus geschickt. Am nächsten Tag war dann die OP. Diese ist nun 3 Wochen her und ich bin nahezu schmerzfrei (komme zumindest ohne Schmerzmittel aus) aber man hat einfach vor fast allem Angst und macht sich Gedanken wie alles wieder funktionieren soll (Arbeit, Sport, Haushalt, Kinderbetreuung). Das wird wahrscheinlich noch eine Weile so bleiben aber durch die Beiträge habe ich jetzt eine ungefähre Vorstellung was irgendwann wieder klappen könnte und mit was ich mich vielleicht einfach abfinden muss (Muss dazu sagen, dass ich 29 bin und bisher viele Bemerkungen gehört habe von wegen so jung und schon ein Bandscheibenvorfall… Das deprimiert total!). Ich finde es echt super Fabian, dass du dir mit deinen Berichten so viel Mühe gemacht hast.
    Ich wünsche dir weiterhin alles Gute…
    Grüße Elisabeth

  37. Hallo,
    durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen und schreiben Euch mal meine lange Geschichte BSV LWS 4/5 auf
    Bin allerdings schon im vorgerückten Alter ( 66 Jahre aber eigentlich sehr fit.
    Meine “ Leidenszeit“ begann Juli 2015. Beim Spaziergang stellte ich immer wieder fest, Schmerzen in beiden Oberschenkeln
    und starke Ermüdung aber aber immer wieder Rückschmerzen . Dann ging ich endlich zum Orthopäden- Untersuchung und aufgrund der Beschwerden wurde eine Woche später MRT gemacht.
    Diagnose: LWF 4/5 breitbasig rechts mediolateraler BSV mit potenzieller Irritatio der Nervenwurzel L5 rechts.
    Entzündliche Aktivierung der Facetengelenke LWK 3/4 und LWK 4/5 und Facettenathrose, und Ödembildung
    Gut ich bekam 1 CT gesteuerte Spritze und ein Buch mit KG mit ( KG war nicht da kein Budged da war)
    Diese Spritze hielt ca. 6 Wochen an die Beschwerden wurden leicht besser und ich macht nach Buch KG.
    Plötzlich kamen aber die Schmerzen im unteren Fus und Po Bereich. Wieder zum Arzt ( meiner war leider in Urlaub, die Vertretung brüllte mich an, warum ich meine KG nicht machte und hielt mir eine Dina 4 Seite hin mit Akkupunktur und noch vieles mehr, dass ich aber alles selbst zahlen sollte. Mehr konnte sie für mich nicht tun , war Ihre Aussage.
    Naja dann ging ich wieder und war mit meinen Schmerzen alleine.
    Nun suchte ich weiter und landete dann bei einem Neurochrirgen.
    1. Besuch – ja sie bekommen nun 3 x B 12 Infusonen die kosten nur 27 € ( keine Krankekassenleistung) und eine PRT Spritze.
    Da ich ja Schmerzen hatte dachte ich mir ja das hilft.
    Dann kam der Tag der PRT Spritze ( im Behandlungszimmer schon halb ausgezogen wurde mir dann ein Formular
    ausgehändigt zur Unterschrift , dass ich die Spritze zahlen muss. Gut auch das machte ich
    Die Spritze hat nicht geholfen im Gegenteil, die Schmerzen wurden stärker.
    Also wieder zum Doc , diesmal wollte er eine sogenannte Umflutung vom Steißben aus machen. Wieder sollte ich das
    selbst bezahlen und ich mußte natürlich überlegen.
    Ich fragte diesmal nach wegen der KG und bekam diese .
    Also folgte 12 x KG doch es wurde einfach nicht besser. Die Umflutung lies ich mir nicht machen denn diese war sehr teuer.
    Es vergingen wieder mehrere Wochen Schmerzen im Rücken-Po und Fuss, aber ich hatte keine Ausfälle.
    Jetzt suchte ich mir auf Anraten der KK einen Wirbelsäulenspezialisten und bekam wegen meiner Schmerzen im November 15 einen schnellen Termin.
    Ein neues MRT wurde nicht gemacht doch ich bekam wieder eine PRT diesmal aber mußte ich nichts bezahlen.
    Wieder keine Besserung und es war dann auch schon Weihnachten .
    IM neuen Jahr wurde es immer schlimmer mit den Schmerzen, und ich merkte dass ich beim Treppensteigen ein bisschen
    stolperte auch sind meine Zehen eingeschlafen und mein großer Zeh schmerzte auch heftig.
    Dann bekam ich von Freunden wieder eine Adresse in einem Wirbelsäulencentrum.
    Gut der Termin war Anfang Januar 2016. Der Neurchiru. schaute mein altes MRT an und meinte die Nerven seien durch den BSV gequetscht und hier helfe nur eine OP. Nein das wollte ich nicht und entschloß mich für eine PRT Therapie 3 x und Kg
    12 x Fango mit Dehnung der Wirbel.
    So nun haben wir Ende März, ich habe 3 x die PRT und KG gemacht auch meine Übungen zuhause, bin bis über die Schmerzgrenze gegangen und es hat sich im Grunde genommen nichts geändert.
    am 23. 3 war das Nachgespräch , dass jetzt nur eine OP Abhilfe schaffen würde. ( bis dto wurde kein neues MRT gemacht)
    OP soll im Mai gemacht werden ( da voher noch mein Umzug stattfinden muss)
    Termin habe ich schon, was mich aber jetzt sehr wundert.
    einen Tag vor der OP soll nun ein neues MRT gemacht werden, ob überhaupt der BSV noch da ist.)
    Natürlich werde ich mir jetzt auch eine 2. Meinung einholen in ca. 2 Wochen habe ich einen Termin.
    Ich bin der Meinung, dass man das 2. MRT ja schon früher machen sollte.
    Meine Schmerzen sind LWS rechts und links ausstrahlen im unterern Bereich , beugen sehr schmerzhaft , sitzen und stehen starke Schmerzen, die Zehen schlafen jetzt sehr oft ein, auch im Liegen, starke Schmerzen Ischia Schmerzen.
    Manchmal aber nicht sehr oft knickt mein Fuss weg.
    Ratet Ihr zu einer OP oder nicht.
    Bitte entschuldigt diesen langen Bericht !

    Grüße Doris

    • Hallo Doris,

      danke für deinen ausführlichen Bericht.
      Und um gleich zu deiner Frage zu kommen: Niemand wird dir die Entscheidung abnehmen oder zu etwas raten können. Die Entscheidung kannst nur du treffen.
      Ließ dir am besten mal meinen Bandscheiben OP Bericht durch, dort habe ich auch etwas zu meiner „Entscheidungsfindung“ geschrieben.
      Bitte leg dir auch dieses Buch zu, dort wird sehr ausführlich über die Indikatoren für eine Bandscheiben Op geschrieben.
      Wenn du dir eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt einholst, machst du ja schon alles richtig.
      Sorry für meine knappe Antwort, wenn es um das Thema OP geht, mag ich wirklich nicht beeinflussend wirken.

      Gruß und alles Gute,
      Fabian

  38. Hallo Fabian,
    ih muss immer wieder deinen Bericht lesen .!
    Jetzt muss ich dich nochmals belästigen mit einer Frage?

    Du hast deine OP nach 4 Jahren gemacht, das ist doch richtig. Ist beidir niemals gesagt worden dass es chronisch ist?
    Die nächste Frage: War dein BSV immer noch komplett da?
    Es heißt ja immer wieder, dass dieser schrumpft.

    Vielen Dank für eine ANtwort und einen wunderschönen sonnigen Tag aus München.
    Doris

    • Hallo Doris,

      mein BSV war noch komplett da, es wurde ja noch mal dann ein MRT gemacht. Es hat sich nichts zurückgebildet / geschrumpft, was auch einer der vielen Gründe für die OP war.

      Was meinst du mit „chronisch“?

      Gruß, Fabian

      • Hallo Fabian,

        bei mir wurde im Nov. 2015 gesagt, dass die Schmerzen die ich habe chronisch sind, und jetzt als ich sagte, dass
        nun auch meine linke Seite großes Schmerzen verursacht meinte der Arzt wieder, ja es sei kein Wunder dass ist nach dieser
        “ langen Zeit“ chronisch.
        Aus diesem Grund erwähnte ich das Wort chronisch !

        Doris

  39. einen schönen sonnigen guten Morgen aus München,

    ja ich habe auch mal meine Geschichte hier schon geschrieben, und nun ist es doch soweit für eine OP-
    Hatte zwar nicht so lange wie Fabian gelitten, bei mir war es ein knappes Jahr. ( Lt. heutigen Stand war es für mich zu lange, sagte mir gestern der Arzt.)
    Laut meinem neuen MRT ist der BSV Vorfall LWS 4/5 noch da , nun habe ich bereits eine Muskelschwäche im rechten Bein.
    da der Nerv L5 gequetscht ist.
    Laut des Neurologen sollten man. nicht länger als 2 Monate mit der OP warten, wenn der Nerv bereits gequetscht ist und eine Muskeschwäche vorhanden ist.
    Doch ich muss auch sagen, obwohl ich in München wohne und wir eine “ Ärzteschwemme “ haben, ist es nicht einfach
    den richtigen Arzt zu finden.
    Wir haben zwar sehr gute Wirbelsäulencentrums hier, doch leider haben die wenigsten eine Kassenzulassung, dass heißt
    hier wird gewaltig abkassiert.
    ( Auch ich hatte vor ca. 3 Wochen einen Termin in Taufkirchen ein sehr bekannter Arzt, doch es stellte sich heraus, dass
    diese Methode die mir angeboten wurde sehr teuer war ( Kosten ca. 2100,–€ ohne Krankenhauskosten) aber nicht hilft.

    So n un wünsche ich allen Schmerzgeplagten und auch den anderen
    ein sonniges Wochenende ( ich schicke Euch ein paar Sonnenstrahlen)
    aus München

    Doris

  40. Hallo Fabian und ein Hallo an alle MItleser,

    mein Verlauf ist dem Deinen ähnlich. Mit 21 Jahren, im Dezember 2013, traten Schmerzen im rechten Bein auf, die ich jedoch zunächst ignorierte, da Prüfungen im Studium anstanden. Zudem riet der Hausarzt lediglich zu mehr Sport, wodurch die Schmerzen innerhalb von 8 Wochen zurückgehen sollten. Das taten sie leider nicht. Nach erfolglosen Besuchen beim Physiotherapeuten, bei einem schmerzhaften Triggerpunktverfahren und beim Osteopath und einigen Selbstversuchen wie Klimmzüge, Nutzung eines Reizstromgeräts, Wärme-/Massagekissen, ging ich nach 1,5 Jahren zum 1.Orthopäden, der einen Bandscheibenvorfall vermutete, jedoch ebenfalls lediglich zu Sport riet. Da die Schmerzen nicht besser wurden, wurde ein weiterer Besuch, diesmal bei einem anderen Orthopäden, fällig. Er diagnostizierte ebenfalls einen Bandscheibenvorfall und veranlasste ein MRT, welches leider einen massiven Bandscheibenvorfall bestätigte, an der Stelle S5/L1. Er empfahl mir mich im Fitnessstudio anzumelden, Krafttraining zu betreiben und die Krankengymnastik ggf. beizubehalten. Zwar machte ich jeden Tag die Übungen der Krankengymnastik doch die Schmerzen wurden nicht besser, im Gegenteil. Dem Rat mit dem Fitnessstudio stand ich skeptisch gegenüber und beachtete ihn zunächst nicht weiter, da ja schon die Krankengymnastikünungen trotz regelmäßiger und täglicher Durchführung über Monate hinweg keinerlei Besserungen brachten. Bald zog der Schmerz sogar im Stehen ins rechte Bein, sodass ich nur noch liegend keine Schmerzen hatte und das auch nur, wenn ich mich gerade auf den Bauch legte. Dann begann es den Nerv entlang zu kribbeln, woraufhin sich an den betreffenden Stellen ein Taubheitsgefühl einstellte. Aus Sorge vor irreversiblen Schäden wurde ich nochmal beim 2.Orthopäden vorstellig, der mich zur Absicherung lieber ins Krankenhaus überwies um abzuklären, ob eine OP nötig sei. Er bekräftigte jedoch stets, dass er nicht dieser Meinung sei und vieles von der Psysche abhänge. Im Krankenhaus riet man mir zu den PRT-Spritzen, sollte dies nicht helfen, wäre die letzte Möglichkeit eine OP, auf die ich mich zu dieser Zeit sowieso schon eingestellt hatte. Dies war auch der Zeitpunkt, an dem ich auf Deine Berichte gestoßen bin. Besonders Dein Bericht über die Zeit nach der OP hat mir sehr geholfen mich erstmal gegen eine OP zu entscheiden und dem Rat des Orthopäden zu folgen. Im Dezember 2015 bekam ich die erste PRT-Spritze, wobei mir der Neurologe gleich sagte, dass die Chance einer Heilung in meinem Fall nur 30% betrage, wäre ich früher gekommen, wäre es 40% gewesen :D. Zusätzlich wies er mich mehrmals darauf hin, dass ich doch zur Schmerzlinderung Diclofenac nehmen solle, was ich jedoch stets zu vermeiden versuchte. Ich bekam jede Woche eine von insgesamt 4 SPritzen und meldete mich parallel im Fitnessstudio an und gehe seitdem regelmäßig 3-4 x in der Woche für ca. 2 Std. ins Fitnessstudio. Zusätzlich machte ich anfangs noch immer jeden Tag die Krankengymnastikübungen, die ich jetzt noch jeden zweiten Tag mache. Der Orthopäde meinte die Besserung könnte innerhalb von 6 Monaten oder auch erst innerhalb von 2 Jahren eintreten. Doch bereits im Februar wurde es merklich besser. Heute spüre ich die Schmerzen nur noch ab und zu, aber nur in einem leichten Ausmaß, obwohl ich fast den ganzen Tag, studiumsbedingt, sitze. Das Abschlussgespräch beim Neurologen hat mir nur gezeigt, dass er wohl selbst nicht an einen Erfolg seiner Behandlung geglaubt hat. Anstatt sich über die Heilung zu freuen, die ich hauptsächlich dem Krafttraining zuschreibe, mahnte er an, dass eine PRT-Spritzen Behandlung bald wieder fällig werden könnte… Außer dem 2. Orthopäden schien jeder Arzt nur sein Standardprogramm durchzuziehen ohne dem Patienten wirklich helfen zu wollen. Jedenfalls sind die Schmerzen zur Zeit fast vollkommen weg und die Taubheitsgefühle scheinen langsam weniger zu werden, was laut Neurologe ein üblicher Ablauf wäre. Ich merke noch heute, dass es sich durch den Kraftsport weiter bessert.

    Liebe Grüße
    Xenia

  41. Hallo an Alle,

    habe ja meine Geschichte schon geschrieben, nun nun sind fast 10 Wochen nach meiner Bandscheiben und Stenosen OP um.
    Leider habe ich mir nun mehr erhofft, denn meine Fußparese ist leider immer noch vorhanden und die Kraft im Bein ist auch noch nicht da.
    Mache meine Übungen zuhause und gehe 2 x pro Woche zur Physotherapie, jetzt seit einer Woche bin ich auch an den
    Geräten. Doch eine Besserung ist nicht in Sicht. Letzte Woche wurde ein neues MRT gemacht, es wurde festgestellt, dass
    Narbengewebe wieder auf den Nerv drückt. Mein Physotherapeuth macht an den Geräten für Muskeln weiter, was ich auch für gut finde. Doch mich macht das komische Gangwerk sehr zu schaffen, denn man watschelt wie eine Ente.
    Auch ständig die Fragerei warum weshalb wieso ist schon sehr schlimm.
    Wer hat auch die selben Probleme.
    Danke für eine Antwort

    Doris aus München

  42. Hallo ,auch ich habe einen Bandscheibenvorfall LWS ,erst vom Hausarzt mit Schmerzmitteln und Krankengymnastik versorgt.hat nicht geholfen .dann Orthopäde auch Schmerzmittel und kleine Kortison Injektionen plus Wasserbett mit Massage ,hat nicht geholfen.seitdem hab ich bei jedem Schmerzmittel sofort Nebenwirkungen und kann nix mehr gegen die Schmerzen nehmen.neuer Orthopäde empfahl mir prts .die erste war super ,die zweite und dritte brachten keine weitere Besserung .habe also immer noch Schmerzen beim gehen und stehen..mal sehen was die vierte Spritze bringt…liebe Grüße elke

    • Hallo Elke,

      wenn diene SChmerzen nicht besser werden, würde ich an deiner Stelle schon mal zu einem Neurochirurgen gehen.
      Wie lange hast dudie Schmerzen schon?
      Ich habe 4 PRT bekommen mit Null Wirkung, dann war leider eine OP angesagt.

      Kopf hoch und liebe Grüße aus München
      Doris

  43. Hallo, ich bin 25 und habe einen bsv l5/s1. Seit 7 Monaten habe ich heftige Schmerzen. Mich quält vor allem diese elende Steifheit. Dieser krumme Rücken morgens. Und nach Ruhephasen. Ich kann recht gut laufen, wenn ich mal geschafft habe, mich aufzurichten. Aber manchmal schaffe ich es einfach rein psychisch nicht gegen diese bewegungshemmung anzukommen. Das komische ist, dass die Steifheit und Schiefheit meiner Wirbelsäule mit der Zeit eher zugenommen hat. Deswegen meine Frage, wie war das bei euch? Wie lange hat das gedauert? War das nach der OP weg?

    LG!

  44. Hallo Fabian!
    Mir erging es genauso wie dir ich hatte mit 25 (ich bin Baujahr 85) einen dreifachen Bandscheibenvorfall. Mir wurde auch vom Orthopäden gesagt es sei nur ein Hexenschuss und ich solle mir doch eine Hexe zum Verbrennen suchen….so hätten das die Leute im Mittelalter auch gemacht….Mittelalter…ja genauso kam ich mir vor.
    Letztendlich hat mich dann mein Hausarzt (!) da sich kein Orthopäde mit meinem Problem befassen wollte nach 3 Wochen ins MRT geschickt. Mit diesm Ergebnis war der Rehaantrag kein Problem und ich war zeitnah mit hoher Schmerzmedikation 5 Wochen zur Reha. Dank der Medikation konnt ich meine Muskeln aufbauen und gegen Ende der Reha sogar die Medikation auf eine Bedarfsmedikation umstellen. So bin ich zum Glück um die OP herumgekommen.
    Zur Zeit habe ich nur massive Probleme nach dem Aufstehen. Schmerzen von oben bis unten. Habe seit 5 Jahren die „Pardies Silk“ Matratze. Bis vor Kurzem habe ich darauf auch gut geschlafen- jetzt irgenwie nicht mehr. Hast du denn persönliche Erfahrungswerte mit dieser orthopädischen Matratze, die du auf deiner Seite verlinkt hast? Die Rezensionen bei Amazon sind leider nicht besonders aussagekräftig. Danke für Deine Antwort! LG Kerstin

    • Hallo Kerstin,
      tut mir leid, dass du auch schon so früh das Vergnügen mit der Bandscheibe hattest.

      Ich hoffe es es bei dir etwas besser geworden.
      Ja, nach dem Aufstehen war und ist heute auch teilweise bei mir noch einer der unbequemeren Momente.
      Ich habe auch keine „spezielle“ Matratze – aber ich werde demnächst meine Matratze austauschen müssen und dann auch schauen,
      welche ich mir bestelle. Habe für mich festgestellt, dass die Matratze eher Härter sein sollte.. aber da ist ja jeder anders,

      Hast du mittlerweile schon eine Matratze gekauft? Dein Post war ja etwas her..

      Gruß, Fabian

  45. Hallo ich war Radamateurrennradfahrer bin jetzt 77.Jahre alt, hatte vor 20. Jahren einen Bandscheibenvorfall,
    wo ein Professor sich in Köln nicht ran traute, zu gefährlich! Dies habe ich durch meinen Radrennsport
    wieder in den Griff bekommen. Jetzt haben mich zwei Ärzte durch eine Antibiotika Therapie, einmal
    gegen Bronchitis, und einmal gegen Magenschleimhautentzündung mit Helicobacter schwer geschadet,
    die ganze Muskellatur ist weg, dadurch der Druck auf die Bandscheibe mit Schmerzen.
    Aber bei mir gehen die nicht an die Bandscheibe zu gefährlich, das müßte schon ein echter Spezialist sein,
    den bekommt man nur wenn man Privat versichert ist in der heutigen Zeit wo das Gesundheitssystem
    sehr nach gelassen hat in Deutschland!!!!!

  46. Hallo Fabian,
    ich hatte Dir letztes Jahr schon mal geschrieben. Deine ganzen Berichte haben mir genau vor einem Jahr unheimlich viel geholfen und mich über eine schwere Zeit gebracht. Meine BS OP war im März 2016. Der Leidensweg bis dahin und auch alles danach war fast identisch mit Deinen Erzählungen. Daher nochmals Danke! Seit der OP geht’s mir super, ich hab Probleme mit sitzen, aber ich mache Sport und gezielte Übungen und ansonsten ist alles OK. Seit 3 Tagen habe ich leichte Schmerzen. Es ist so um die 5 % von dem dröhnenden, dominanten Mörderschmerz den wir beide kennen. Wie eine kleine Erinnerung. Jetzt meine Frage: Ich habe etwas Schiss, dass es Narbengewebe ist. Hast Du damit Erfahrung. Freu mich über Antwort.
    Gruss Christoph aus Mannheim

    • Hallo Chris,
      freut mich, dass dir die Texte helfen konnten.
      Ja, also leichte Schmerzen, ein leichtes Ziehen hatte ich nach der OP auch immer wieder mal (allerdings in den ersten Jahren nicht täglich, das war „hin und wieder“) Ich habe ja immer geschrieben in meinen Berichten, dass es mir nach der OP gut geht, immer im Vergleich zu dem Zustand VOR der OP, niemals verglichen mit dem Zustand VOR dem Bandscheibenvorfall. Diesen Zustand wird man in diesem Leben wohl leider nicht mehr erreichen.. aber hey, im nächsten Leben bleiben wir dafür verschont 😉
      Wenn es schlimmer wird, kannst du aber auch mal zu deinem DOC gehen, der könnte ein Kontroll-MRT machen. Bei mir ist die OP jetzt 4 Jahre her und es ist leider wieder etwas schlimmer geworden, sprich es gibt mal wieder Phasen, in denen irgendwas da im unteren Rücken nicht so richtig will.. kein Vergleich zu den Nervenschmerzen vor der OP, aber wenn sowas regelmässig kommt, schadet es nicht, nochmal den Arzt aufzusuchen. Bei mir wird jetzt auch ein Kontroll-MRT gemacht. Ne Runde Physiotherapie nehm ich auch mal wieder mit, hab ja sonst keine Hobbys 😉

      Gute Besserung.

      Gruß, Fabian

      P. S. Habe mir letzte Woche bei Amazon dieses Übungsheft für den unteren Rücken bestellt. Find ich ganz praktishc, da man hier für jeden Tag eine Auswahl an Übungen hat, dann braucht man nicht darüber nachdenken, was für langweilige Übungen man so machen muss:

      Mach immer schön deine Übungen, auch wenn du keine Beschwerden hast! Wenn es einem gut geht, vergißt man das leider viel zu schnell.

  47. Hallo ich bin 36 Jahre alt und wurde am 16.06.17 an der l5/S/1 operiert Diagnose Grosser Bandscheibenvorfall mit stenosen . 2 Sachen . Dein Beitrag hier hat mir sehr geholfen. Auf anderen Seiten stehen echt schlimme Sachen hatte panische Angst. Aber alles ist gut gelaufen. Gott Sei dank. Jetzt schonen und warten was für Schritte für mich eingeleitet werden. Habe noch keine weiteren Infos ob Reha oder nicht. Allen eine gute Besserung . Grüsse aus Bielefeld

  48. Hi Fabian,

    Da lieg ich nun, Baujahr 85, Im Krankenhaus nach der lws op.
    Vorab habe ich deine Seite gefunden und nach gelesen wie die Einstellung bei dir war.
    Jetzt habe ich die seite zu deiner Person gelesen.
    Es klingt 1:1 Wie bei mir. Unglaublich. 4 Jahre Schmerzen. Ärzte die nach 5 min meinten ich solle mehr Sport machen und Ibu nehmen. Ich dachte mir all die Jahre gut bin ich selber schuld und habe viel sport gemacht. Schmerz mal stärker mal leichter. Das rechte gute beim inkl fuß ist sehr geschickt geworden beim Dinge aufheben. Dann Schwangerschaft mit sportverbot und es wurde schlimmer. 3 Monate nach op ist die bandscheibe wohl geplatzt. Lähmumgserscheinungen. Eine orthopädische Klinik schickte mich weg mit den Worten Pech gehabt da ich stille.
    Hausarzt hat mir bis zum Orthopäden Termin kortison gespritzt. Mit kortison und 2g Paracetamol und 1.2 g ibu hätte ich nur nich leichte schmerzen.
    Aber dann hätte ich dann tatsächlich Glück mein Orthopäde schickte mich sofirt zum mrt. Ich habe innerhalb 4 Tagen eine termin bekommen. Am 5. Tag zurück zum Orthopäden der für mich beim Neurochirugen einen notfalltermin am gleichen Tag ausgemacht hat. 2 Tage später op.
    Alles in allem Glück gehabt mit den Ärzten. Nach Jahren langen fehldiagnosen und das man mir die schuld gab an meinem zustand.
    Glück gehabt das ich akuten Vorfall nicht in der schwangerschadt hatte.
    Man gewöhnt sich an Schmerzen ja. Ich hatte das schon so intus ich habe gar nicht daran gedacht das ich diese Schmerzen los werden könnte. Ich bin gespannt ob es so kommen wird. Und was bleibt von den nerven und Bandscheiben Schmerz.
    Deine Geschichte zeigt mir jetzt dass ich nicht schuld bin. Danke

  49. Hallo alle.
    Erstmal Dank und Lob für diesen Blog.
    Von einem Mittvierziger, der sich jetzt mit dem 2. Bandscheibenvorfall einschlägt, ein paar Erfahrungswerte:
    A) Alter spielt keine Rolle.
    Viel eher körperliche Konstitution, Beruf (viel Sitzen/Stehen/Bücken?)

    B) Behandlung: ein guter Orthopäde ist Gold wert. Allerdings erkennt man die u.a. daran, dass es Termine in 3 Monaten plus gibt.
    Böse Menschen melden sich als Privatpatient an und zücken dann bei der Anmeldung die Krankenkassenkarte.
    Grund ist, dass für die gewinnbringenderen Privatpatienten gern Mal Termine frei gehalten werden.
    Dann: es gibt super Orthopäden, die auch Chiro können.
    Mein momentaner mag Chiro können. Er blafft dich aber an, wenn du nicht locker genug dafür bist.
    Sehr hilfreich…
    Insgesamt gibt es aber wohl soviele Nuancen beim Bandscheibenvorfall, dass Chiro helfen kann, aber nicht muss
    Krankengymnastik: selber Fall, tendenziell und langfristig gesehen aber der beste Weg.
    Letztlich basiert die Abnutzung der Wirbel(-säule) auf ner Fehlbelastung.
    Da hilft zu versuchen, es umzustellen.
    Wer die Schmerzen Mal hatte, weiss, wofür er es tut.
    PRT: ich habe eine gekriegt, ohne Wirkung. Die anderen habe ich, nachdem ich mich darüber tiefer informiert hatte, nicht mehr machen lassen.
    In diesem Fall scheint mir die Begründung, warum es die Kassen nur noch im Ausnahmefällen (Umweg zum und Überweisung vom Schmerztherapeuten, nicht Orthopädeen oder Neurologe, sonst IGEL) plausibel.
    OP: es ist die Crux unseres Gesundheitssystems, dass ein Chirurg eine gewisse Anzahl OPs/Jahr durchführen muss, um seine Zettel zu behalten.
    Ich musste es kürzlich selbst erleben, dass, nachdem ich mich zumindest momentan gegen die OP entschieden hatte, ich für den Herrn Oberarzt Luft wurde.
    Sonntags mit so massiven Schmerzen eingeliefert, dass sie keine wirksamen Medikamente mehr hatten, um mich ruhig genug zum Röntgen zu bekommen („Mehr dürfen wir Ihnen nicht geben, wir müssen jetzt 10 Minuten warten. Aber so lange Sie vor Schmerzen so zittern, können wir nicht Röntgen.“)
    Danach ohne Info tagelang rumliegen, kein Ergebnis MRT, eine leitende Schwester, die unwillig war, nach dem Ergebnis zu fragen. Oder einem Schmerzmittel, das evtl. wirkt.
    Sanaa-Kette. OK, fürs MRT wartet man wohl sonst lange.
    Ach ja, der zwingende, dem Arzt bekannte Punkt gegen die OP ist, dass ich nach ner kürzlichen Embolie Blutgerinnungsmittel nehme.
    Das müsste vor ner OP abgesetzt werden, DARF es aber wegen der Embolie nicht.
    Freibrief für die Holzkiste sonst.
    Wo wir noch bei nem Punkt sind,
    Medikamente: ich habe eine Gallerie an verschiedensten Medikamenten hier stehen, rauf bis „Opiat“
    Helfen tut keines.
    Also nicht verzweifeln, das kann (leider, aua!) normal sein.
    Zwei Sachen, die mir mein Physio auf den Weg gegeben hat und die ich gut finde und anwende:
    1. Legt euch ne Tabelle an.
    Eine Achse: Datum, fortlaufend
    Zweite Achse: z.B. Liegen, aufstehen, gehen, wandern, Treppe rauf, Treppe runter…
    Da von der berühmten 1-10 Schmerzskala eintragen, wie es geht.
    Und siehe da: nach einiger Zeit wird in dem einen Feld aus ner 6 ne 4, dann ne 2: es tut sich was ????
    2. Versucht zu vergessem, dass gerade was nicht OK ist. Mit Schmerzen (ich weiss, von was wir reden) leichter gesagt als getan. Aber dennoch: guckt nach vorne. Nur da geht es weiter!!!
    So. Hoffe, euch ein wenig Mit gemacht zu haben, und sei es, dass ihr nicht allein seid.
    Toi-toi-toi, Gernot

    • Hallo Gernot,

      wow, besten Dank für deinen langen, schönen Kommentar. Ich denke, dieser wird einigen Lesern weiterhelfen.
      Ich hab da aber mal ne Rückfrage.. 😉 Zum Thema PRT Spritzen hast du ganz mysteriös geschrieben, dass es für dich nach tieferen Recherchen plausibel ist, warum die KK hier nur in Ausnahmenfällen zahlt.
      Was haben denn deine tieferen Recherchen ergeben?

      Ansonsten kann ich dir nur zustimmen.. Bewegung ist extrem wichtig & positives Denken, auch wenn es immer etwas abgedroschen klingt, es ist aber nun mal so.

      Viele Grüße,
      Fabian

  50. Hallo Fabian, Hallo Schreiber und Hallo Nur-Leser,
    mein Name ist Andrea ( 51 Jahre ) , ich habe diese Seite vor 2 Wochen auf der Suche nach Hilfe, Erfahrungsberichten… ( was auch sonst ) entdeckt und geschworen :), dass ich mich hier melden werde, sobald es mir besser geht !
    Auch meine kleine Geschichte in Kürze zusammengefasst:
    Den Anfang nahm es wahrscheinlich wie bei vielen “ älteren“ Menschen, erste Beschwerden nach langen schweren Arbeitstagen, man redet sich ein, das ist normal, das Alter, die jahrelange nicht unbedingt rückenfreundliche Arbeit ( 13 Jahre Gastronomie und ab da dann im Verkauf )… dann letztes Jahr im August die erste Begegnung mit diesem stechenden Höllenschmerz – bei einem normalverlaufenden Duschversuch auf dem Weg zu meinen Füssen 🙂 – Diagnose nach Höllennacht : Hexenschuss – Therapie, Schmerzmittel und Muskelrelaxer, Euch allen wohlbekannt und wohlbekannt auch – nicht helfend…Termin beim Orthopäden / Röntgenbild / Wärmebestrahlung / Relaxmittel per Spritzen direkt in die Stellen am Rücken hinein – Bestätigung der Diagnose samt Therapie ( mit den Massen von Schmerzmitteln hätte ich locker jemanden vergiften können )… nach 3 Wochen Ruhestellung und den Medikamenten ging es dann wenigstens wieder soweit, dass ich mich bewegen konnte, also ging ich auch wieder meiner Arbeit nach, unter Schmerzen und mit etwas weniger Einsatz, was tragen, heben und sonstige rückenunfreundliche Tätigkeiten anging…wurde mit der Zeit auch wieder besser. Der Schmerz kam und ging, mal mehr, mal weniger – ein Zustand, mit dem ich hätte leben können und mich psychisch auch schon arrangiert hatte – ist eben so…
    nun ging das ein knappes Jahr so, dann nahmen die Schmerzen sowohl an Intensität als auch an Quantität wieder zu – ein paar Reste an Schmerzmitteln waren ja noch vorhanden, also einnehmen, abwarten, wird schon wieder…
    bis vor 3 Wochen …da wuchs von einem mal an ein neuer noch nie dagewesener Schmerz von der Stelle am Rücken übers Hinterteil das Bein hinunter bis in die Zehen und stellte das Rückenproblem komplett in den Hintergrund…nach 2 Tagen weiterarbeiten ging es dann absolut nicht mehr – Diagnose: Nerv eingeklemmt – und, wer hätte es gedacht : Therapie Schmerzmittel und Muskelrelaxer + Ruhe
    nach einer Woche schlaflosem , mit Medikamenten zugedröhntem Zombiedasein beschloss ich dann, selbstständig auch einen Neurochirurgen aufzusuchen, da sämtliches Vertrauen in Allgemeinärzte und Orthopäden bereits dahin war und ich durch diesen endlosen zermürbenden Schmerz auch nicht mehr konnte. Die beste Entscheidung meines Lebens !
    Zum ersten Mal hatte ich hier das Gefühl, dass endlich auch einmal nach einer Ursache geforscht wird ! Dringend gemachtes MRT ergab dann auch seine bereits vermutete Diagnose : schwerer Bandscheibenvorfall mit bereits ebenfalls vorhandenen Ausfällen. Natürlich riet er mir als Chirurg auch gleich zur OP, dachte ich, zeigte mir aber auch die manuellen Möglichkeiten auf und verschrieb mir auf meinen Wunsch hin ( natürlich angstbedingt – OP ???? Hilfe, bloss nicht ) die Physio-Einheiten und Kortison, dass auch supergut half. Eine der Stunden konnte ich wahrnehmen, danach wieder eine Höllennacht, den nächsten Morgen auf der Matte meines Hausarztes zum Abholen von Morphiumspritzen , um wenigstens einen halben Tag Schlaf nachholen zu können…weiterhin keine Besserung in Sicht, bis mir letztendlich meine Hausärztin meine im tiefsten inneren wahrscheinlich schon getroffen Entscheidung abnahm, Einweisung ins Krankenhaus zur OP !!!
    Dienstag vor einer Woche dann die OP, Freitag Entlassung, Reha steht an !
    Ich kann natürlich nur für mich sprechen und auch ich möchte hier keinem diese Entscheidung abnehmen – aber hätte ich all das früher gewusst, hätte die OP auch früher stattgefunden – ich würde es immer wieder tun !!! Klar bin ich nach einer Woche noch nicht schmerzfrei, vielleicht werde ich es auch nie mehr werden, aber all das, was mir nach dieser OP noch weh tut, ist kein Vergleich zu vorher !!! Und jeder, der auf dieser Seite landet, weiss, denke ich, von welchem Schmerz ich hier rede… nach Fabians Ausführungen bin ich auf jeden Fall total zuversichtlich, auch was die Reha angeht !
    Mein Fazit der Dinge : Meine Bandscheibe ist geplatzt und ausgelaufen – das Gallert drückte auf den Nerv und verursachte neben den Höllenschmerzen auch Ausfallerscheinungen, die bei Nicht-oder Falschbehandlung lebenslang Schäden verursachen können. Der Körper baut dieses Gallert im “ Laufe der Zeit “ selbstständig ab, wie lange auch immer er dazu brauchen mag, Wochen, Monate, Jahre… das gleiche macht der Arzt bei der OP, er entfernt das ausgelaufene Gallert und gibt dem eingeengten Nerv, den Platz zurück, den er braucht. In diesem “ frischen“ Diagnosezustand macht keine angewandte physikalische oder physiologische Therapie Sinn, da diese nur dem Muskelaufbau dient und weder Schmerz, noch Ursache bekämpft…ich bin jetzt noch sauer darüber, wie man als Arzt, Schmerzpatienten in diesem Zustand so etwas verordnet, wissend, dass das keine Linderung, Heilung oder sonstiges bringt…und eigentlich nach meiner Odyssee masslos enttäuscht von sämtlichen Allgemeinärzten , die zwar wahrscheinlich das Wissen besitzen, jedoch prinzipiell herunterspielen und am liebsten, so mein Gefühl, die Diagnose Bandscheibenvorfall aus sämtlichen Büchern entfernen möchten…warum auch immer !!! Vielleicht erfahre ich es irgendwann einmal…
    Ganz liebe Grüsse
    Andrea

  51. Ich dachte mir ich lasse euch eine Aufmunterung hier. Meine op war Mitte Juli. (Weiter oben meine geschichte) Also nun 4 Monate her. Vor 1 Monat erst mit manueller Therapie angefangen (zeitliche Probleme – mein Baby ist erst 7 Monate alt).
    Mein rücken fühlt sich wirklich gut an. Kaum Schmerzen aber wenn dann weil ich mich falsch bewegt habe. Ein Gefühl in den Knochen. Aber so wenig. So gut 😉
    Bewegung ist wichtig dass ist uns allen klar.
    Jede Woche geht besser. Jede Übung und wenn sie noch so klein ist stärkt mich. Ein neues Leben. Trotz zu starken Belastungen durch mein schweres Baby.
    Also ich kann euch die besten Grüße hier lassen. Alles wird gut wenn ihr euch gutes tut.
    LG

    • Hach, es ist immer schön auch mal ein paar positive Zeilen hier zu lesen 😉
      ALles gute. Und mach fleissig deine Übungen, dein Rücken muss stark bleiben!

  52. Hi Fabian, ich hab Deine Seite über Google gefunden und bin echt begeistert. Viele Tips haben so die ersten Tage wirklich erleichtert. Mein Orthopäde hatte da nix auf Lager ausser Spritzen. Also echt Danke!
    Viele Grüße aus Berlin, Chris

  53. Hi Fabian, auch ich habe die Seite per Google gefunden.
    Ich (ein paar wenige Jahre älter als Du) habe seit 2,5 Jahren einen leichten Vorfall…Physion, Spritzen – und es ging mir blendend. Vor ca. 1 Jahr wurden die Schmerzen schlimmer…mehr ISG.
    Vor 3 Wochen konnte ich plötzlich nicht mehr – ich bin hart im nehmen. Aber mehr als weinen, wimmern und schreien war nicht mehr drin. Verstanden hat es der Notarzt. Im Krankenhaus wurde die Frage gestellt, ob ich ein Simulant sei oder psychische Probleme hätte – Morphium half mir nämlich nicht. Großartig – der Neurologe konnte meine Beschwerden nachvollziehen (aus dem Nichts kamen zig Hexenschüsse hintereinander…Pause…von vorne…).
    Ende vom Lied: MRT an Tag 3 im Krankenhaus (unter Morphium) – mein Vorfall hat sich deutlichst verschlimmert. Alleine vom Bild wäre ich reif für die OP (laut 3 Orthopäden).
    Sogar mein Orthopäde -ein Gegner der OP- hat mir das Thema jetzt nähergebracht. Beim Chirurgen vorstellen soll ich mich schon mal.
    Aktuell ist eigentlich fast alles ok – ich mache Übungen, Trainiere wieder, nehme keine Schmerzmittel. Morgen die zweite Spritze (PRT). Aber die OP wird wohl kommen… Schön Deine Erfahrungen hier gelesen zu haben!
    Grüße aus Köln
    Jörg

      • Vielen Dank!
        Ich update mal – OP-Termin steht fest. Und bei der Voruntersuchung kam raus, dass im KH eine komplette Fehldiagnose (BS Vorfall falsche Seite) gestellt wurde…und weder Radiologe noch Ärzte haben es bemerkt. Der Neurochirurg (anderes KH) wurde stutzig und verlangte eine Stellungnahme des Radiologen. 6 Wochen nach Entlassung wird die Diagnose korrigiert. Und ich mache ein neues MRT. Was an der Notwendigkeit der OP aber leider nichts ändert.
        Ich hoffe nun, dass alles gut geht

  54. Hi Fabian,

    Wow, endlich fühle ich mich verstanden! Und so viele von ‚uns‘!
    Meine Geschichte: Viel Sport, gute Rumpfmuskulatur und trotzdem bin ich an der lws operiert (mit 25) und habe wie du noch einen Rezidivvorfall mit inzwischen 27 und wie bei dir, gibt’s gute und schlechte Tage und heute ist ein extrem schlechter, sodass ich total froh bin, dass ich durch googeln auf deine Seite gekommen bin!
    Danke dir für deine Offenheit, mir hilft es gerade sehr, mich durch deine Berichte zu klicken und einfach nur zu merken, ich bin nicht allein und mit mir stimmt etwas nicht, es gibt tatsächlich auch noch andere. Und zu wissen, dass andere genauso die gleichen Probleme und Gedanken haben wie ich, hilft schon so viel weiter. Ich hoffe dir geht es inzwischen wieder besser?!

    Viele Grüße
    Alina

    • Hallo Alina,
      sorry für die späte Freischaltung deines Kommentares. Ich war längere Zeit verreist, hatte tolle Monate in Japan – ja, es gibt auch ein Leben fernab der Badnscheibe 😉
      Freut mich, dass dir die Bereichte hier weiterhelfen. Ich habe shcon überlegt, ob es eventuell auch Sinn macht, mal Bereichte / Erfahrungen von anderen jüngeren Menschen hier zu veröffentlichen. Dann würden die zahlreichen jungen Leser noch mehr merken, dass sie nicht alleine sind. Und ich bin ja mittlerweile auch nicht mehr ganz so jung 😉
      Mir geht es ganz gut.
      Ich hoffe, bei dir hat es sich mittlerweile auch wieder eingependelt!?
      Viele Grüße,
      Fabian

  55. Hallo Fabian,

    Kurz über mich: ich bin jetzt 20 Jahre alt habe 2 Bandscheiben Vorfälle der erste wurde 2015 festgestellt der zweite 2017 . Warum weiß bei mir keiner. Ich hab unendlich viel Physio und Osteopathie Stunden hinter mir Infiltrationen hatte ich schon 3. Und trotzdem hört es bei mir nicht auf. Selbst Schmerztabletten nehm ich wie Trauben zucker und nichts… OP wurde nur kurz Mal erwähnt aber der Arzt meint immer wieder zu mir ich sei zu jung für eine.

    Also ich wollte dir nur eben danken du hast mir viel Kraft durch deinen Blog gegeben da man sich oft alleine fühlt mit der Krankheit. Ich könnte mich bei so vielen Sachen wiederfinden zum Beispiel mit dem OP Thema. Immer werde ich nur Graft ob ich Lähmungen habe wenn nicht, dann wird auch nicht operiert! Aber wie man in meiner Beschreibung sieht lebe ich schon sehr lange mit Schmerzen und langsam zerrt es an mir.
    Aber solche Blog wie deine geben mir immer wieder Kraft. Es gibt immer eine Lösung und irgendwann wird es besser (hoffe ich).

    Also vielen Dank !

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