Vertebra prominens

Beim Vertebra prominens handelt es sich um den siebten und somit um den letzten Halswirbel, der auch als C7 bezeichnet wird. Im Vergleich zu den anderen Halswirbeln verfügt dieser Wirbel über einen besonders langen Dornfortsatz. Wenn die Person ihren Kopf nach vorne beugt, ist der Dornfortsatz mit der bloßen Hand daher besonders gut unter der Haut zu ertasten. Bei sehr schlanken Personen wird der Dornfortsatz bei einem nach vorne gebeugten Kopf sogar für das Auge sichtbar. Auch in der seitlichen Ansicht sticht der Vertebra prominens im Vergleich zu den übrigen Halswirbeln von C1 bis C6 hervor. Er springt tatsächlich etwas hervor.

Der Vertebra prominens ist der siebte Halswirbel

Während der Dornfortsatz bei den übrigen Halswirbeln am Ende gespalten ist, ist dies beim Dornfortsatz des Vertebra prominens nicht der Fall. Die Knochenöffnungen der Halswirbel, die in der medizinischen Fachsprache als Foramina transversaria bezeichnet werden, fallen im Vergleich zu den Halswirbeln C1 bis C6 zudem kleiner aus. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Öffnung beim Wirbel C7 keinen Platz für die Arteria vertebralis, die Wirbelarterie, bieten muss. Vielmehr sind es lediglich Venen, die durch das Foramen transversarium des letzten Halswirbels verlaufen. Dass die Arteria vertebralis doch durch das Foramen transversarium verlaufen, ist nur äußerst selten der Fall.

Auch in diesem Bereich der Wirbelsäule kann es zu einem Bandscheibenvorfall kommen. Während Bandscheibenvorfälle der Lendenwirbelsäule deutlich häufiger auftreten, konzentrieren sich Bandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule häufig auf den Bereich zwischen den Wirbeln C5 und C6 sowie auf die Bandscheibe zwischen dem vorletzten und letzten Halswirbel (C6 und C7). Nacken-, Kopf- und Armschmerzen können die logische Folge solch eines Bandscheibenvorfalls sein. Auch bei einem Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule gilt, dass dieser in den meisten Fällen konservativ, sprich ohne eine Operation therapiert werden kann.

Zusammenfassung

  • Beim Vertebra prominens handelt es sich um den siebten und somit um den letzten Wirbel der Halswirbelsäule. An diesen Wirbel schließt erst eine Bandscheibe und dann die Brustwirbelsäule an.
  • Der Vertebra prominens wird auch mit der Abkürzung „C7“ bezeichnet.
  • Im Vergleich zu den anderen Halswirbeln verfügt dieser Wirbel über einen besonders langen Dornfortsatz. Wenn die Person ihren Kopf nach vorne beugt, ist der C7-Dornfortsatz mit der bloßen Hand daher sehr gut unter der Haut zu ertasten.
  • Während der Dornfortsatz bei den übrigen Halswirbeln am Ende gespalten ist, ist dies beim Dornfortsatz des Vertebra prominens nicht der Fall.
  • Das Foramen transversarium, sprich die Knochenöffnung des siebten Halswirbels, fällt deutlich kleiner aus als die Öffnung der restlichen Halswirbel. Dies ist darauf zurückzuführen, dass beim Vertebra prominens meist nur Venen und nicht die Wirbelarterie Arteria vertebralis durch die besagte Öffnung verlaufen.

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