Wirbelloch

Beim Wirbelloch handelt es sich um ein Grundelement eines Wirbels. Der Freiraum, der zwischen dem Wirbelkörper und Wirbelbogen anzutreffen ist, wird als Wirbelloch bezeichnet.

Genau wie die einzelnen Wirbel der Wirbelsäule, insgesamt 33 bis 34 an der Zahl, liegen auch die Wirbellöcher übereinander. Die übereinander liegenden Löcher bilden zusammen den Spinalkanal. Durch diesen Kanal verläuft das Rückenmark vom Schädel aus. Allerdings endet das Rückenmark auf der Höhe der Lendenwirbelsäule. Dort schließt sich die Cauda equina an. Ab der Lendenwirbelsäule verläuft also dieses Spinalnervengeflecht durch den weiteren Spinalkanal. Der Abschnitt, durch den das Rückenmark verläuft, wird als Wirbelkanal (Canalis vertebralis) bezeichnet.

Das Wirbelloch ist in der medizinischen Fachsprache als Foramen vertebrale bekannt. Während das Wirbelloch vorne vom Wirbelkörper umschlossen ist, befindet sich der Wirbelbogen hinten/ an der Seite. Die einzelnen Wirbellöcher sind dazu da, um das Rückenmark zu schützen. Daher werden sie von speziellen Rückenmarkshäuten ausgekleidet, die in drei Lagen zum Schutz des Rückenmarks beitragen. Dementsprechend ist nicht nur vom Spinal- oder Wirbelkanal, sondern auch vom Rückenmarkskanal die Rede.

Mögliche Erkrankungen

Ein Wirbelbruch oder ein Bandscheibenvorfall können dafür sorgen, dass die Integrität von einem oder mehreren Wirbellöchern und damit auch des Rückenmarks oder der Spinalnervenwurzeln im unteren Abschnitt der Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies kann sogar dermaßen schwerwiegende Folgen wie eine Querschnittslähmung nach sich ziehen, die gemäß dem heutigen Stand der Wissenschaft nicht reversibel ist.

Zu einer Einengung des Wirbelkanals kann es auch infolge verschiedener degenerativer Prozesse, wie zum Beispiel einer Spinalkanalstenose, kommen. Außerdem können die Gefäße, die für die Versorgung des Spinalkanals zuständig sind, einreißen. Dadurch sind Blutungen im Bereich der schützenden Häute möglich, wodurch das Rückenmark komprimiert wird. Neben starken Schmerzen sind Lähmungserscheinungen oder Inkontinenz die häufige Folge.

Zusammenfassung

  • Beim Wirbelloch handelt es sich um ein Grundelement eines Wirbels.
  • Der Freiraum, der zwischen dem Wirbelkörper und Wirbelbogen anzutreffen ist, wird als Wirbelloch bezeichnet. Während das Wirbelloch vorne vom Wirbelkörper umschlossen ist, befindet sich der Wirbelbogen hinten/ an der Seite.
  • Das Wirbelloch ist in der medizinischen Fachsprache als Foramen vertebrale bekannt.
  • Die übereinander liegenden Löcher bilden zusammen den Spinalkanal.
  • Durch diesen Kanal verläuft das Rückenmark vom Schädel aus. Allerdings endet das Rückenmark auf der Höhe der Lendenwirbelsäule. Dort schließt sich die Cauda equina an.
  • Um das Rückenmark schützen zu können, wird der Rückenmarkskanal von innen mit drei Hirnhäuten ausgekleidet.
  • Ein Wirbelbruch oder ein Bandscheibenvorfall können dafür sorgen, dass die Integrität von einem oder mehreren Wirbellöchern und damit auch des Rückenmarks oder der Spinalnervenwurzeln im unteren Abschnitt der Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen werden.

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